"Nicht selbstverständlich": Anfang lobt Fans – Kutschke fraglich

Dass die 3. Liga auf einen Zuschauerrekord hinsteuert, ist nicht zuletzt auch der Verdienst von Dynamo Dresden und seinen Fans. Auch im Heimspiel gegen Preußen Münster werden am Samstag knapp 30.000 Zuschauer dabei sein, was Trainer Markus Anfang lobend hervorhob. Ob Stefan Kutschke auflaufen kann, ist indes noch fraglich.

"Aller Ehren wert"

Es ist eine einfache Rechnung: Wenn Dynamo spielt, ist das Rudolf-Harbig-Stadion voll. Das galt meist schon in den letzten Jahren, ganz besonders aber in der laufenden Serie. Denn mit einem Schnitt von über 29.000 Zuschauern bewegt sich die SGD auf einen Allzeit-Rekord in der eigenen Vereinsgeschichte zu. Auch am Samstag, wenn Preußen Münster bei den Schwarz-Gelben gastiert, wird das Stadion mit knapp 30.000 Besuchern wieder bestens gefüllt sein. Der Heimbereich ist bereits ausverkauft – zum wiederholten Male in dieser Saison.

"Wir sitzen jede Woche hier und reden darüber, dass das Stadion voll ist. Da könne man schon fast zur Normalität übergehen. Aber es ist eben nicht selbstverständlich", sagte Trainer Markus Anfang bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag – und lobte die Anhänger: "Egal welcher Gegner kommt, die Stimmung ist immer fantastisch. Ein Schnitt von über 29.000 Zuschauern ist aller Ehren wert. Das haben sich die Jungs erarbeitet."

In der Tat: Schließlich konnte Dynamo die letzten neun Heimspiele saisonübergreifend allesamt gewinnen. "Wir werden alles dafür tun, dass wir den zehnten Sieg holen", gab Anfang vor, mahnte aber: "Die aktuelle Serie ist zwar schön, hilft uns jetzt aber nicht. Wir müssen jedes Spiel so nehmen, wie es kommt." Zumal mit Münster eine Mannschaft nach Elbflorenz kommt, die seit sechs Spielen unbesiegt und damit gut in Form ist. "Sie haben in Sandhausen und gegen Aue gewonnen, haben die zweitmeisten Ballkontakte im gegnerischen Sechzehner und die meisten Schüsse. Das wird ein schweres Spiel", warnte Dresdens Coach davor, die Adlerträger zu unterschätzen.

Fragezeichen hinter Kutschke

Ob Stefan Kutschke am Samstag dabei sein kann, ist noch offen. Wie Anfang berichtete, plagen den Dynamo-Kapitän derzeit muskuläre Probleme im Oberschenkel, sodass er erst am heutigen Donnerstag erstmals in dieser Woche mit der Mannschaft trainieren konnte. "Wir müssen schauen, ob wir das Risiko gehen wollen", will Anfang abwägen und auch mit Kutschke selbst Rücksprache halten. Ein Ausfall des Stürmers wäre durchaus eine Schwächung für Dynamo, zumal der 34-Jährige mit bislang vier Treffern der Top-Torjäger ist. Als Alternativen würden Robin Meißner (nach Risswunde im Knie wieder fit) und Manuel Schäffler infrage kommen.

Umbauen muss Anfang in jedem Fall das Abwehrzentrum, nachdem sich Tobias Kraulich in Ulm eine Muskelverletzung zugezogen hatte. Wer den 24-Jährigen ersetzten wird, habe Anfang "bereits im Kopf", wollte seine Überlegungen aber "auf keinen Fall verraten". Es dürfte auf Kevin Ehlers oder Lars Bünning hinauslaufen. Letzterer lief zuletzt als Linksverteidiger auf, wo mit Kyu-hyun Park sehr wahrscheinlich eine weitere Option zur Verfügung stehen wird. "Zum Glück haben wir einen breiten Kader."

Fraglich ist noch der Einsatz von Dennis Borkowski, nachdem er am Sonntag mit dick bandagiertem Knöchel vom Platz musste. Am Mittwoch konnte der 21-Jährige aber schon wieder trainieren, auch dem Belastungstest habe er Anfang zufolge standgehalten. "Ich weiß aber noch nicht, wie das Sprunggelenk auf die Belastung reagiert. Wir hoffen nicht, dass der Knöchel wieder anschwillt." Sicher ausfallen werden Paul Lehmann (Knie-OP), Lucas Cueto (Adduktorenbeschwerden), Kyrylo Melichenko (Knie-Verletzung) und Tony Menzel (krank). Sie werden auf der Tribüne sitzen – und das Team zusammen mit den 29.000 Dynamo-Fans anfeuern.

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