Neidhart trotz Top-Start: "Müssen weiter demütig sein"
Drei Pflichtspiele in drei Wettbewerben hat der SV Waldhof Mannheim bereits bestritten – und ging dabei jeweils als Sieger hervor. Jetzt steht das Auswärtsspiel in Paderborn beim SC Verl an (Sonntag, 15 Uhr). Von der Annahme, dass das für den SVW ein Pflichtsieg werden muss, lässt sich Cheftrainer Christian Neidhart nicht beeindrucken.
"Sauber und vernünftig durchgezogen"
Abstiegskandidat Verl? Dieser Gedanke ist dem SVW-Coach völlig fremd. "Solche Aussagen interessieren mich wenig. Wir können sie sehr gut einschätzen. Der SC Verl macht das sehr gut und das Beste aus seinen Möglichkeiten", ordnet Neidhart den kommenden Gegner ein – und verweist auf eigene Erfahrungen aus seiner Zeit in Essen. "Wir hatten viele Spieler auf unserem Zettel, die wir nicht bekommen haben, weil sie sich für Verl entschieden haben", so Neidhart, was für den 53-Jährigen auch die Entwicklungsfähigkeit der Verler unterstreicht.
Dennoch wird der SV Waldhof Mannheim als Favorit in die Partie gehen – mit Siegen gegen Viktoria Köln (3:1), Holstein Kiel (5:3 n.E.) und die SpG Götzingen/Eberstadt (6:0) sind die Kurpfälzer in allen Wettbewerben erfolgreich in die Saison gestartet. "Wir müssen weiter sehr demütig herangehen und unsere Leistung wieder abrufen", gibt Neidhart nun allerdings wieder voraus. Gerade das Landespokal-Spiel unter der Woche steckt dem SVW jetzt zusätzlich in den Knochen. Aber das habe die Mannschaft "sauber und vernünftig durchgezogen, wie man es sich vorstellt".
Schnatterer noch keine Option
Für Marc Schnatterer (Muskelfaserriss) kommt die Partie in Paderborn noch zu früh. Auch hinter Johannes Dörfler, der im Abschlusstraining zum Landespokal-Spiel eine leichte Verletzung erlitt, steht ein Fragezeichen. Mitwirken kann dagegen wieder Adrien Lebeau, der wieder auf eine der Offensivpositionen im Mannheimer Spiel drängt. Schon im Landespokal konnte der Franzose eingewechselt werden und steht nun auch wieder als Startelf-Option zur Verfügung, wie Neidhart klärte.
Beim SCV geht es für die Mannheimer außerdem darum, sich auf schwierigem Terrain zu beweisen. "Verl hat ein sehr starkes Auswärtsspiel in Saarbrücken gemacht und war in allen Statistiken vorne", erinnert Neidhart an die unglückliche Last-Minute-Niederlage des Gegners. "Sie sind sehr unangenehm und werden sehr offensiv ausgerichtet sein. Meine Mannschaft macht den Eindruck, dass sie weiß, was uns erwartet." Ob Mannheim dann den erfolgreichen Saisonstart fortsetzen kann, zeigt sich vor mindestens 350 mitgereisten Fans. Tendenz steigend.