Neidhart trotz Sieg genervt: "Geht mir tierisch auf den Sack"

Der SV Waldhof Mannheim ist das Team der späten Tore, auch im Heimspiel gegen die SpVgg Bayreuth netzten die Kurpfälzer spät ein und sicherten sich damit den vierten Sieg im vierten Heimspiel. Obwohl sich die Spieler dieses Mal freuen durften, war Trainer Christian Neidhart noch von der Kritik in der Vorwoche genervt. 

Nach der 60. Minute treffsicher

In der 14. Spielminute genügte ein schnörkelloser Angriff der Spielvereinigung zur Gästeführung. Anschließend passierte etwas im Carl-Benz-Stadion, das Seltenheitswert hatte – denn Dominik Martinovic netzte schon kurz darauf zum Ausgleich ein. Das war deshalb etwas Besonderes, weil neun von zwölf Tore der Mannheimer bislang immer erst nach der 61. Spielminute fielen. Und auch Pascal Sohm bewies in der 86. Minute erneut, dass bis zum Schluss mit den Waldhöfern zu rechnen ist. Und das, obwohl der SVW im vergangenen Spiel eigentlich die erste Halbzeit kontrollierte.

"Eigentlich hat Bayreuth erst in der zweiten Halbzeit so tiefstehend verteidigt, wie wir sie erwartet haben. Davor hatten wir schon extrem viele Räume, sodass wir in die Schnittstellen kamen. Wir hatten nicht nur ein, zwei gute Möglichkeiten", fasste Christian Neidhart nach Spielschluss zusammen. Seine Botschaft war eindeutig: "Zur Halbzeit müssen wir das Spiel eigentlich schon deutlich in eine Richtung bringen, damit wir mit weniger Druck in die zweite Hälfte gehen können." Doch wie so oft in dieser jungen Saison schlug der SVW erst ganz spät zu.

"Alles wieder richtig, super und toll"

In diesem Fall wird Neidhart das wohl gerne hören, doch allgemein war der SVW-Coach genervt. Auslöser war eine Nachfrage zum erfolgreichen Dreifach-Wechsel in der 70. Spielminute – und auch in Bezug auf die Berichterstattung zur 0:1-Niederlage in der Vorwoche klärte der 53-Jährige auf: "Es geht mir tierisch auf den Sack. Wenn du etwas machst und es gelingt, dann ist alles wieder richtig, super und toll. Und wenn es nicht funktioniert, dann kommen die Fragen genau andersherum. Das stört mich." Denn in der Vorwoche war das späte Glück des SVW nicht eingekehrt, obwohl die Mannheimer die Schlussminuten in Überzahl bestritten.

"Heute haben wir das richtige Händchen gehabt, aber wir wissen, wie der Fußball funktioniert. Wenn das 1:1 ausgeht, sind die Stimmen anders", meinte Neidhart. Doch am Ende gibt der Erfolg dem SVW-Coach Recht, denn mit 13 Punkten aus sieben Spielen und dem vierten Tabellenplatz hat Mannheim nicht viel falsch gemacht. Dass beim SVW noch Luft nach oben ist, stritt aber auch Neidhart nicht ab: "Die erste Halbzeit haben wir gut gespielt und es uns aber schwer gemacht. Davon haben wir in der zweiten Halbzeit weniger gesehen, das müssen wir besser machen." Die nächste Chance dazu gibt es am kommenden Samstag beim FC Ingolstadt. Ob dann der erste Auswärtssieg gelingt? Gegen ein spätes Tor hätten die Buwe sicherlich nichts einzuwenden.

   

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