Nächster Rückschlag für den SVWW: "Wir hatten nicht die Qualität"

Beim 1:3 in Dresden verlor Wehen Wiesbaden am Samstag nicht nur das Spiel, sondern auch den direkten Aufstiegsplatz. Entsprechend bedient war Trainer Markus Kauczinski. Geht dem SV Wehen Wiesbaden ausgerechnet in der entscheidenden Saisonphase die Luft aus?

"Haben wir schonmal besser gemacht"

Immer wieder kämpften die Wiesbadener in dieser Saison mit erheblichen Personalproblemen, unter denen in erster Linie die Abwehr litt – stets wurden zu viele Gegentore, selbst bei Siegen, moniert. Doch immer wieder kämpfte sich der SVWW auch wieder in gute Ausgangslagen zurück. Doch nach den Auftritten in Duisburg (2:2) und gegen Meppen (1:2) setzte es nun den nächsten Dämpfer für die Erwartungen. In Dresden gab es für die Wiesbadener wieder nichts zu holen. "Das haben wir schonmal besser gemacht", merkte Kapitän Johannes Wurtz am Mikrofon von "MagentaSport" an. Gemeint waren die Offensivaktionen des SVWW, sinnbildlich standen sie für den gesamten Auftritt.

Denn Wiesbaden kam schon in der Anfangsphase unter Druck, und Dresden erzielte den frühen Treffer (11.). "Da haben wir natürlich nach dem 0:1 gut geantwortet, hatten noch zwei, drei Angriffe gehabt", bezog sich Markus Kauczinski auf den schnellen Ausgleich durch einen von Prtajin verwandelten Elfmeter (14.) und die kurze Phase, in denen sich die Mannschaften im Topduell auf Augenhöhe begegneten. "Dann fing das schon an, dass wir die Bälle nicht gut gehalten haben, im Ballbesitz nicht gut genug waren. Wir hatten immer wieder Probleme im Zugriff", analysierte der Cheftrainer. Zwar ging es noch mit einem ausgeglichenen Ergebnis in die Kabine, doch das Chancenplus war schon auf Dresdner Seite.

Der fünfte Platz droht

Im zweiten Abschnitt holte sich Wiesbaden dann die defensive Kontrolle zurück – und plötzlich traf die SGD wieder. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass ein Tor in der Luft lag", resümierte Kauczinski. "Aus einer Aktion geben wir einfach den Ball zu leicht her, wo man andere Entscheidungen treffen kann. Das ging dann einfach so weiter, dass wir keine Lösungen hatten." Unter gütiger Mithilfe von Sebastian Mrowca, der ein Luftloch vor der erneuten Führung schlug, oder durch Ahmet Gürleyen, dem ein fataler Fehler im Aufbauspiel vor dem dritten Gegentor unterlief, war die Partie vorzeitig entschieden.

"Wir hatten nicht die Qualität, um uns durchzusetzen", erkannte Kauczinski an. Bei gut aufgelegten Dresdnern könne man zwar verlieren, doch die Folgen der neuerlichen Niederlage könnten für den Saisonausgang entscheidend sein. "Jetzt sind wir in der Situation, dass wir nicht mehr auf einem direkten Aufstiegsplatz stehen. Für uns ist es erst einmal wichtig, um uns zu sammeln und die Qualität, die wir hatten, wieder auf den Platz zu bringen", so der SVWW-Coach. Sollte der VfL Osnabrück am Montag einen Sieg mit zwei Toren Differenz holen, wäre Wiesbaden sogar nur Fünfter. Doch Kauczinski schwor seine Truppe vor den letzten drei Spielen gegen Verl, Elversberg und Halle schon wieder ein: "Wenn andere stolpern, dann gilt es, da zu sein. Mehr bleibt uns nicht übrig. Dafür müssen wir uns aber steigern." Dass Benedict Hollerbach seine fünfte gelbe Karte sah und nun die Partie gegen Verl am nächsten Samstag verpasst, macht die Situation allerdings nicht einfacher.

   

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