Nachwuchsfördertopf 23/24: Wie viel Geld die Klubs kassieren
Der DFB hat die Berechnungen für die Auszahlungen aus dem Nachwuchsfördertopf der Saison 2023/24 abgeschlossen. Wie viel Geld die Klubs kassieren.
Unterhaching erhält erneut höchste Summe
Die größte Summe fließt erneut nach Bayern. Zum zweiten Mal nach der Saison 2020/21 erhält die SpVgg Unterhaching den höchsten Anteil – und zwar mit einem neuen Rekordbetrag von rund 759.700 Euro. Dahinter folgen der MSV Duisburg (277.600 Euro), der FC Ingolstadt (249.800 Euro) und der SSV Jahn Regensburg (214.200 Euro). Die geringsten Zahlungen erhalten der SC Verl (5.600 Euro), Preußen Münster (2.800 Euro) und der VfB Lübeck (2.400 Euro).
Insgesamt zahlt der DFB 2,95 Millionen Euro zur Belohnung und Stärkung der Nachwuchsförderung an die Drittligisten aus. Einzig der SC Freiburg II und Borussia Dortmund II erhalten keine Zuwendung aus den Mitteln, da zweite Mannschaften von den Einnahmen aus dem Nachwuchsfördertopf – wie auch von der zentralen TV-Vermarktung und den Belohnungen aus dem Financial Fairplay – ausgeschlossen sind.
Die Fördergelder werden laut DFB nach Vorlage der notwendigen Unterlagen durch die Vereine ausgezahlt. Aus rechtlichen Gründen dürfen die Zuschüsse ausschließlich in den gemeinnützigen Bereich der Vereine fließen. Die Mittelverwendung ist also zweckgebunden an die Nachwuchsförderung, was von den Klubs entsprechend nachzuweisen ist.
Auszahlungen aus dem Nachwuchsfördertopf
# | Verein | Betrag in Euro | |
---|---|---|---|
1 | SpVgg Unterhaching | 759.738,88 | |
2 | MSV Duisburg | 277.624,32 | |
3 | FC Ingolstadt | 249.776,44 | |
4 | Jahn Regensburg | 214.221,47 | |
5 | Viktoria Köln | 207.206,82 | |
6 | SV Sandhausen | 181.767,40 | |
7 | Rot-Weiss Essen | 165.600,58 | |
8 | Arminia Bielefeld | 164.862,98 | |
9 | Hallescher FC | 140.859,36 | |
10 | Erzgebirge Aue | 125.921,11 | |
11 | 1. FC Saarbrücken | 115.655,02 | |
12 | 1860 München | 111.093,99 | |
13 | Dynamo Dresden | 108.399,52 | |
14 | SSV Ulm 1846 | 102.438,57 | |
15 | Waldhof Mannheim | 14.010,49 | |
16 | SC Verl | 5.607,21 | |
17 | Preußen Münster | 2.799,84 | |
18 | VfB Lübeck | 2.415,99 | |
Gesamt: | 2.950.000 | ||
Schnitt: | 163.888,88 |
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Das ist der Nachwuchsfördertopf
Der Nachwuchsfördertopf war im Herbst 2018 vom DFB-Präsidium beschlossen worden und für die Saison 2018/2019 erstmals zur Anwendung gekommen. Bei der Berechnung der Ausschüttungen werden zwei Kriterien berücksichtigt, wie der DFB auf seiner Homepage erklärt: Erstes Kriterium ist das Vorhandensein eines Leistungszentrums oder eines Leistungszentrums im Aufbau. So erhält jeder Klub der 3. Liga mit einem Leistungszentrum 100.000 Euro aus dem Nachwuchsfördertopf. Klubs, deren Leistungszentren sich im Aufbau befinden, werden jeweils mit 50.000 Euro gefördert. Sie müssen die Vorstufe zum Leistungszentrum erreicht haben. In der abgelaufenen Saison verfügten 13 von 18 Drittligisten (ohne Borussia Dortmund II und SC Freiburg II) über ein Leistungszentrum.
Das zweite Kriterium sind die Einsatzzeiten von Spielern in der 3. Liga mit deutscher Staatsangehörigkeit im U21-Alter. Die Fördermaßnahme läuft gemäß Beschluss des DFB-Präsidiums in ihrer aktuellen Form zunächst bis zum Ende der laufenden Saison. In der Saison 2022/23 hatten der TSV 1860 München (647.700 Euro), der MSV Duisburg (485.300 Euro), der FC Ingolstadt (379.100 Euro) und der 1. FC Saarbrücken (260.800 Euro) am stärksten vom Nachwuchsfördertopf profitiert. Die Münchner Löwen sind zugleich der größte Verlierer in diesem Jahr, nahmen sie doch knapp 536.600 Euro weniger ein.
Zur neuen Saison wird eine neue Regelung in Kraft treten, das der Nachwuchsfördertopf der 3. Liga dann bei der für den Spielbetrieb zuständigen DFB GmbH & Co. KG liegen wird. Die jährliche Gesamtsumme wird auf 2,36 Millionen Euro reduziert, aber die ausgeschütteten Gelder können ab diesem Zeitpunkt auch im wirtschaftlichen Geschäftsbereich für die Talentförderung genutzt werden.