Nach Tor-Aberkennung: Haching-Trainer van Lent sauer auf DFB

Diese Bilanz wird die Enttäuschung bei der SpVgg Unterhaching weiter verschlimmern: Das 1:2 beim MSV Duisburg war nicht nur die neunte Pleite aus den letzten zehn Partien, sondern bereits das zwölfte Spiel in dieser Saison, das die Bayern mit einem Tor Unterschied verloren haben. Dementsprechend war die Stimmung bei Trainer Arie van Lent, der wegen eines aberkannten Tores auch noch einen Seitenhieb Richtung DFB austeilte.

"Unwichtig, wenn man verliert"

Den Frust über die 1:2-Niederlage beim MSV Duisburg und die Geschehnisse wandelte Arie van Lent für einen kurzen Moment in bitteren Sarkasmus um. Weil seinem Team ein Treffer nach einer vermeintlichen Abseitsstellung, die auch durch die TV-Bilder nicht 100 prozentig aufgeklärt werden kann, verwehrt worden war – es wäre das 2:1 gewesen – schickte der Trainer der SpVgg Unterhaching eine Spitze in Richtung DFB: "In der 3. Liga gibt es ja keinen Videobeweis. Es geht ja auch um nichts. Deshalb ist ja auch unwichtig, wenn man verliert", sagte der 50-Jährige bei "MagentaSport" deutlich genervt. "Das 2:1 war kein Abseits – da kommt dann alles gegen uns."

Doch die Reaktion hatte seinen Ursprung nicht nur in der Szene aus der 38. Minute, als Hachings Stürmer Dominik Stroh-Engel im Nachschuss in der verbotenen Zone gestanden haben soll. Die Pleite war die sechste in Folge. Und jedes Mal waren die Rand-Münchener mit nur einem Treffer unterlegen. In der Saison ereilte das Team dieses Schicksal bereits zwölfmal. Eine Bilanz zum Haare raufen. "Wir sind immer dran, machen aber kleine Fehler, die bitter bestraft werden", bemängelte van Lent, für den die Luft allmählich dünner wird: Aus den jüngsten zehn Partien holte die Mannschaft nur einen Punkt. Dennoch stärkte Präsident Manfred Schwabl dem Niederländer zuletzt immer wieder den Rücken?

"Jeder Einzelne muss sich in die Verantwortung nehmen"

Und auch in Duisburg waren es wieder Kleinigkeiten, die dazu führten, dass die Heimreise ohne Punkte angetreten werden musste. Jeweils ein langer Ball reichte aus, um die Hintermannschaft auszuhebeln. So erzielte der MSV beide Tore durch Aziz Bouhaddouz (9.) und Connor Krempicki (79.). Der zwischenzeitliche Ausgleich für die Spielvereinigung von Niclas Anspach nach 19 Minuten war daher nicht mehr von Relevanz. "Das müssen wir abstellen, jeder Einzelne muss sich in die Verantwortung nehmen und das abstellen – dann geht es aufwärts, weil die Qualität da ist. Aber wir bekommen das nicht 90 Minuten auf den Platz", äußerte der enttäuschte Coach. So stehe er "Woche für Woche" da und erkläre, "dass viel mehr drin war".

Doch so lange sich das jedoch nicht ändert, wird es schwer werden, die nötigen Siege zu holen, die es im Abstiegskampf benötigt. Mit 21 Punkten stehen die Hachinger nun drei Punkte hinter den Duisburgern, die sich vorerst auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz geschoben hatten. Die Bayern haben allerdings schon zwei Spiele mehr absolviert. Die nächste Partie ist bereits am Freitag, wenn es zum Derby ins Grünwalder Stadion geht. Dort wartet mit dem TSV 1860 München eine Mannschaft, die noch um den Aufstieg mitspielt.

   
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