Nach Spuck-Attacke: Bekiroglu für drei Spiele gesperrt

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Efkan Bekiroglu vom TSV 1860 München nach seiner Spuck-Attacke unmittelbar nach dem Spiel bei Eintracht Braunschweig für drei Spiele gesperrt.

Kessel nach Abpfiff auf Trikot gespuckt

Schiedsrichter Eric Müller hatte die hitzige Partie am Samstagnachmittag gerade abgepfiffen, als Bekiroglu auf Braunschweigs Benjamin Kessel zuging und auf dessen Trikot spuckte. Es kam zu einer heftigen Rudelbildung zwischen Spielern und Betreuern beider Teams, die Stadionordner mussten einschreiten und schlichten.

Trainer Daniel Bierofka entschuldigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz für das Verhalten des 22-Jährigen ("Das darf einfach nicht sein, was er da gemacht hat"), nahm ihn bei "dieblaue24" mit etwas Abstand aber auch in Schutz: "Man darf jetzt nicht den Stab über den Jungen brechen." Bekiroglu sei noch jung, "er darf das nie wieder machen. Bei mir wird er das auch nie wieder machen, das weiß er auch." Laut Bierofka habe es sich um eine "Kurzschlussreaktion" gehandelt. "Er darf sich nicht provozieren lassen. Deswegen werden wir ihn jetzt nicht komplett zerstören. Das hat er auch nicht verdient." Laut 1860-Geschäftsführer Günther Gorenzel sollen "unschöne Worte" seitens einiger Braunschweiger Spieler der Auslöser für die Spuck-Attacke gewesen sein. Bekiroglu äußerte sich bisher nicht.

Bekiroglu stimmt Urteil zu

Weil Schiedsrichter Eric Müller auf DFB-Nachfrage erklärte, das "krass sportwidrige Verhalten in der Form einer Tätlichkeit" von Bekiroglu nicht gesehen zu haben, konnte der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln und nun eine Sperre gegen den Deutsch-Türken verhängen. Bekiroglu hat dem Urteil zugestimmt, es verpasst somit die Spiele gegen Großaspach, Münster und Halle. Erst Ende April beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC darf Bekiroglu wieder auflaufen. Eine nicht unwesentliche Schwächung für die Löwen, zumal der 22-Jährige zum Stammpersonal gehört und bisher 25 Mal auf dem Platz stand.

Derweil ermittelt der DFB auch gegen Benjamin Kessel. Der Mittelfeldspieler der Eintracht wird verdächtigt, seinen Gegenspieler Kodjovi Koussou während des Spiels beleidigt zu haben. Ein Urteil steht noch aus.

   
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