Nach Pyro-Vorfall: DFB leitet Ermittlungen gegen Hansa ein
Nach der sechsminütigen Pyro-Unterbrechung beim Spiel zwischen dem 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock am vergangenen Samstag wird der DFB-Kontrollausschuss nach Informationen von liga3-online.de in Kürze seine Ermittlungen aufnehmen. Neben dem F.C. Hansa wird dann auch der FCM eine Stellungnahme zu den Vorkommnissen abgeben müssen.
Geisterspiel droht
Zwar blieben die Leuchtfackeln und Raketen im Block, dennoch droht Hansa Rostock eine empfindliche Strafe, im schlimmsten Fall sogar ein Geisterspiel. Denn: Die Kogge steht nach diversen Vorfällen in den vergangenen Monaten noch bis Ende Februar 2017 unter Beobachtung. Stuft der DFB die Pyro-Aktion nun als "schwerwiegenden Wiederholungsfall" ein, wird ein Heimspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit zum zweiten Mal nach 2011 Realität. In den nächsten Tagen wird der F.C. Hansa eine Stellungnahme an den DFB schicken müssen, dann entscheiden der Kontrollausschuss und später das Sportgericht über das weitere Verfahren.
Folgen auch für den 1. FCM?
Inwiefern sich die Spielunterbrechung auch auf den 1. FC Magdeburg negativ auswirken könnte, ist noch offen. Zunächst wird in Kürze auch der 1. FCM zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert werden – das ist im Rahmen von DFB-Ermittlungen so üblich. Pikant: Die Elbstädter stehen beim DFB ebenfalls unter besonderer Beobachtung. Erst Mitte Oktober verhängte der DFB eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro sowie zwei Zuschauer-Teilausschlüsse, wogegen der 1. FC Magdeburg umgehend Einspruch einlegte. Wann die Verhandlung vor dem DFB-Bundesgericht stattfindet, ist zwar noch offen, Manager-Assistent Maik Franz befürchtet in der "Bild" aber bereits: "Das war’s dann wohl mit der DFB-Gnade." Erschwerend kommt hinzu, dass vor dem Heimspiel gegen Chemnitz im FCM-Block – wenn auch im Gedenken an den verstorbenen Hannes S. – ebenfalls Pyrotechnik gezündet wurde. Insgesamt also keine optimale Ausgangslage für die Verhandlung beim DFB.