Nach geplatztem Becca-Deal: Ehrmann spricht von Abschied

Mit der überraschenden Ankündigung, eine regionale Investorengruppe sei bereit, sofort mit drei Millionen Euro beim 1. FC Kaiserslautern einzusteigen, entschied Michael Littig den Machtkampf am Montag für sich. Wer hinter dem Investment steckt, ist allerdings noch unbekannt. Torwarttrainer Gerry Ehrmann spricht derweil von Abschied.

Zehn Prozent für drei Millionen

Die Finanzlücke des 1. FC Kaiserslautern dürfte geschlossen sein – allerdings wird nicht, wie lange vermutet, Unternehmer Flavio Becca als Investor bei den Roten Teufeln einsteigen, sondern eine nicht näher benannte regionale Investorengruppe. Diese investiert nicht auf Basis eines Kredits, sondern durch den Kauf von zehn Prozent der Aktienanteile des FCK. Darüber hinaus soll die Gruppierung einem Sitz im Beirat erhalten. Mit den drei Millionen Euro könne der Verein erst einmal die nächsten Schritte stabil weitergehen, auch Investitionen in den Kader seien möglich, so Littig im Interview mit dem "SWR". In den nächsten Jahren könnten weitere Investitionen folgen.

Wer sich nun allerdings hinter der Gruppe verbirgt, ist derzeit nicht bekannt. Wie der "SWR" berichtet, soll es sich überwiegend um Kaiserslauterer Unternehmer handeln, die schon länger ein FCK-Investment planten – obwohl das Angebot quasi in letzter Minute unterbreitet wurde. Ein möglicher Grund für die Anonymität der Investoren könnte demnach darin begründet liegen, dass noch nicht alle Vertragsdetails geklärt sind. Dies soll laut FCK-Mitteilung in den kommenden Tagen geschehen.

Ehrmann: "Überlege ernsthaft, ganz aufzuhören"

Gerry Ehrmann, Torwarttrainer und Ikone beim FCK, reagierte auf den geplatzten mit Becca unterdessen verstimmt: "Hier wurde ein seriöser Geschäftsmann, der der ganzen Stadt gut getan hätte, verprellt", zeigt sich der 60-Jährige gegenüber der "Rheinpfalz" frustriert und erklärt: "Ich überlege ernsthaft, ganz aufzuhören, frage mich, ob das dann noch Sinn macht."

Ehrmann kritisiert die Entscheidung der Klubführung, das Angebot von Becca ausgeschlagen und stattdessen auf die finanzielle Hilfe, einer regionalen Investorengruppe in Anspruch zu nehmen. "Das wäre der Befreiungsschlag für den Verein gewesen – ein Ankerinvestor, der uns auf Jahre Planungssicherheit gegeben hätte", so Ehrmann. Laut Vereinsvorstand Andreas Buck sei Becca ein paralleler Einstieg gemeinsam mit der regionalen Investorengruppe angeboten worden, was der Luxemburger jedoch abgelehnt habe. Seinen Einstieg beim FCK hatte Becca zuvor an den Rücktritt von Michael Littig geknüpft, worauf dieser allerdings nicht eingegangen war. Am Nachmittag ruderte Ehrmann bei "Sport1" wieder zurück.

   

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