Nach drei Jahrzehnten: Lothar Gans beim VfL verabschiedet

Etwas mehr als drei Jahrzehnte lang prägte Lothar Gans den VfL Osnabrück als Spieler, Trainer, Geschäftsführer und Sportdirektor, am Samstag wurde der 65-Jährige vor dem Derby gegen den SV Meppen (1:0) offiziell an der Bremer Brücke verabschiedet. Es war eine Huldigung an den "Mr. VfL", der aber auch jetzt im Ruhestand wohl nicht vom Fußball loskommen wird. 

Zweitliga-Rekordspieler für den VfL

Der Rahmen hätte besser nicht sein können: 15.500 Zuschauer kamen am Samstag an die Bremer Brücke, um dem Derby gegen den SV Meppen beizuwohnen, der VfL Osnabrück vermeldete ein ausverkauftes Haus. Dabei stand aber zunächst nicht das Spiel selber im Vordergrund, sondern ein einzelner Mann, der den VfL in der Vergangenheit geprägt hat wie kein Zweiter: Lothar Gans.

1975 kam der heute 65-Jährige als Spieler zum VfL und trug von da an neun Jahre lang das lila-weiße Trikot. In dieser Zeit wurde der Defensivspieler mit 293 Einsätzen (acht Tore) der Zweitliga-Rekordspieler des Vereins. Eine Bestmarke, die er bis heute noch hält. Nach seinem Karriereende verschlug es Gans schließlich erneut zum VfL Osnabrück, wo er zunächst mal als Geschäftsführer, dann als Trainer der Amateurmannschaft und zwischendurch auch als Interimstrainer der ersten Mannschaft arbeitete, bevor er 1998  einen Vertrag als Sportdirektor unterschrieb. Diesen Posten sollte Gans 20 Jahre lang bekleiden, erst im Dezember 2017 wurde er schließlich von Benjamin Schmedes abgelöst.

Zur Verabschiedung waren nun viele ehemalige Weggefährten an die Bremer Brücke gekommen, die für Gans vor der Partie einen Spalier bildeten. Darunter sowohl ehemalige Mitspieler als auch solche Akteure, die Gans als Sportdirektor erst nach Osnabrück holte. Zudem hatten auch die Fans noch einen Gruß für ihren "Mr. VfL" parat und entrollten ein Spruchband mit der Aufschrift: "Der ewige Lothar – niemals geht man so gans."

Gans auch weiterhin an der Bremer Brücke

Und damit sollen sie wahrscheinlich auch recht behalten, denn an einen kompletten Abschied von seinem Verein denkt Gans natürlich nicht. "Ich kann ja weiter ins Stadion gehen und VfL-Spiele gucken", sagte Gans zu seinem Abschied und schloss im Interview mit "Magenta Sport" in der Halbzeitpause auch nicht aus, weiterhin beratend tätig zu bleiben, wenn der Verein das denn wünsche. "Das muss der Verein wissen, ob er mich da noch einbinden soll. Aber ich werde vom Fußball sicherlich nicht loskommen."

Am Ende durfte sich Gans zudem über einen Derbysieg gegen Meppen und die Sicherung der Tabellenspitze freuen. Womöglich gibt es für Gans am Saisonende auch mal wieder einen Aufstieg zu feiern, dann aber wohl nur noch als Fan.

 

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