Nach Ausschreitungen: DFB nimmt Ermittlungen auf

Über 40 Verletzte, mehrere Strafanzeigen und ein versuchter Blocksturm: Die Ausschreitungen in Osnabrück und Chemnitz sowie der Flitzer in Cottbus haben einen faden Nachgeschmack hinterlassen. Am Montag hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erste Ermittlungen gegen die beteiligten Vereine aufgenommen. Es drohen jeweils Geldstrafen.

Osnabrück: Ermittlungen bis in die Nacht

Bereits am Freitagabend nach der Partie zwischen dem VfL Osnabrück und dem Halleschen FC lieferten sich beide Fanlager an unterschiedlichen Orten Auseinandersetzungen mit der Polizei. 20 Personen wurden hierbei verletzt, 327 Fans mussten polizeilich erfasst werden. Bis tief in die Nacht dauerten die Ermittlungen an. Die Polizei Osnabrück sprach im Nachhinein von den schwersten Ausschreitungen seit langem. Beide Vereine, besonders aber der HFC, müssen nun mit einer Geldstrafe rechnen. Der VfL könnte für den nicht ausreichenden bzw. mangelnden Sicherheitsdienst im Gästeblock belangt werden. Der Kontrollausschuss des DFB hat seine Ermittlungen bereits aufgenommen.

Versuchter Blocksturm im Visier des DFB

Dies ist auch beim Chemnitzer FC und dem FC Erzgebirge Aue der Fall. Der Überfall einer Gruppe von 60 Aue-Fans auf eine Chemnitzer Fankneipe sowie die Schlägerei nach Abpfiff außerhalb des Stadions fallen zwar nicht in den Zuständigkeitsbereich des Verbandes, der versuchte Blocksturm im Gästebereich sowie die tumultartigen Szenen auf beiden Seiten nach dem Zünden eines Böllers aber schon. Vor allem auf den FC Erzgebirge, der in dieser Saison bisher ungeschoren davon kam, wird vermutlich eine hohe Geldstrafe zukommen.

Flitzer: Cottbus droht erneute Strafe

Eine solche droht auch abermals dem FC Energie Cottbus. Kurz vor Abpfiff der Partie gegen den VfB Stuttgart II lief ein Fan auf das Feld und sorgte für eine Verzögerung beim Ausführen eines Elfmeters. Brenzlig war die Szene zwar nicht, dennoch werden sich die Lausitzer beim DFB erklären müssen, warum der Zuschauer von der Tribüne auf das Spielfeld gelangen konnte. Die Tatsache, dass Cottbus erst am vergangenen Donnerstag aufgrund diverser Verfehlungen seiner Fans zu einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro verurteilt wurde, spielt hier ebenso hinein wie die vom DFB auferlegten Maßnahmen zur Verbesserung der Stadionsicherheit. Warum hier eine Summe von 26.000 Euro investiert werden muss, hat sich am Samstag gezeigt.

Insgesamt blickt die 3. Liga auf ein unrühmliches Wochenende zurück. Die Konsequenzen werden sich schon in Kürze bemerkbar machen.

   

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