Nach 0:1 gegen Aspach: Härtel zeigt Verständnis für Pfiffe

Nach einer schwachen zweiten Halbzeit unterlag Hansa Rostock am Samstagnachmittag letztlich völlig verdient mit 0:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach und hat bereits nach fünf Spieltagen den Kredit bei den Fans verspielt. Nach Abpfiff schlug den Spielern ein Pfeiffkonzert aus der Kurve entgegen, das Trainer Jens Härtel gut nachvollziehen konnte. 

"Brauchen gar nichts schönreden"

Nach zuletzt vier torlosen Begegnungen in Folge zwischen dem F.C. Hansa Rostock und der SG Sonnenhof Großaspach bekamen die 11.086 Zuschauer im Rostocker Ostseestadion immerhin mal wieder einen Treffer zu sehen, die meisten Fans hätten darauf aber gerne auch verzichten können. Nach der 0:1-Niederlage durch den Treffer von Jonas Behounek aus der 79. Spielminute wurde die Mannschaft von Trainer Jens Härtel vom eigenen Anhang mit Pfiffen in der Kurve empfangen, nicht gerade wenige Zuschauer hatten das Stadion da aber sowieso schon frustriert verlassen. Vier Punkte nach fünf Spielen, bereits drei Niederlagen und Tabellenplatz 17: Den Saisonstart hatte man sich beim F.C. Hansa ganz anders vorgestellt.

"Das kann ich verstehen, wenn wir so eine zweite Halbzeit spielen, wie wir das heute getan haben, dass die Leute unzufrieden sind. Da brauchen wir gar nichts schönreden und da habe ich Verständnis für. Dafür sind wir Profis und das müssen wir dann aushalten, wenn wir so eine Leistung abliefern in der zweiten Halbzeit, dass dann eben auch Pfiffe kommen und man unfreundlich begrüßt wird", konnte Härtel den Unmut der Fans nach Abpfiff verstehen und wollte gegenüber "Magenta Sport" auch nicht gelten lassen, dass man den eigentlichen Saisonkader zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zusammen hat: "Wir müssen uns da schon an die eigene Nase fassen. Die Jungs, die heute auf dem Platz waren, haben alle den Anspruch 3. Liga zu spielen und das haben wir heute dann in der zweiten Halbzeit in der Art und Weise eben nicht mehr gesehen."

Durchschlagskraft fehlt

Bei einer besseren Chancenverwertung im ersten Durchgang hätte das Spiel dabei auch in eine ganz andere Richtung gehen können. Doch weder John Verhoek (12.), noch Nils Butzen (36.) schafften es, den Ball aus bester Position am Großaspacher Keeper Maximilian Reule vorbei zu bugsieren. Im zweiten Spielabschnitt übernahmen die Gäste schließlich mehr und mehr die Spielkontrolle, sodass das Tor durch Behounek schließlich keine wirkliche Überraschung mehr war. Zu allem Unglück wurde Behouneks Schuss dabei auch noch von Rostocks Kapitän Julian Riedel entscheidend abgefälscht, sodass es für Markus Kolke im Rostocker Tor letztlich nichts zu halten gab.

"Das passt zu unserer Situation. Weil wir nach vorne momentan die Durchschlagskraft nicht haben, fangen wir uns hinten dann auch immer noch so eine Murmel", ärgerte sich der Unglücksrabe sowohl über den Gegentreffer, als auch die verkorkste zweite Hälfte seines Teams. "Wir tun uns momentan einfach damit schwer, wenn der Gegner dann umstellt. Da haben wir gefühlt einen Rucksack auf momentan. Das muss man ganz klar sagen, dass wir dann zu schnell aus der Spur geraten oder unser Spiel vernachlässigen." Mit dem Wissen sollte Rostock allerdings schleunigst daran arbeiten, den Makel abzustellen, denn in der kommenden Woche wird es nicht gerade leichter. Dann geht es zum Spitzenreiter nach Ingolstadt.

   

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