Münster feiert 3:1-Sieg: "Das ist schon komisch im Fußball"

Nach mehr als über 200 Minuten ohne eigenen Torerfolg konnte der SC Preußen Münster am 27. Spieltag einen wichtigen Heimsieg feiern. Die Adlerträger gewannen vor 6.532 Zuschauern im Preußenstadion mit 3:1 (0:1) gegen den Tabellenvierzehnten Chemnitzer FC.

Wie schon gegen den Halleschen FC starteten die Preußen druckvoll in die Partie und erspielten sich gute Möglichkeiten, allein der letzte entscheidende Pass und die nötige Konsequenz vor dem Tor fehlte in dieser Halbzeit. Auf der Gegenseite führte die erste richtige Aktion der Gäste gleich zum Torerfolg. "Das war nach diesem Verlauf nicht ganz so schön und im ersten Moment denkst du natürlich ’scheiße'", kommentierte Schlussmann Niklas Lomb den Führungstreffer durch Frahn. "Das Tor fiel zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Aber wir haben uns davon nicht unterkriegen lassen und gaben die richtige Antwort zu Beginn der zweiten Hälfte.“

Preußen zeigt Reaktion und dreht die Partie

Nach der Pause gestaltete sich die Begegnung offener, Chemnitz agierte nun offensiver. Dieses Mal waren es jedoch die Preußen, denen das Glück hold war. Einen umstrittenen Handelfmeter konnte Amaury Bischoff im Nachschuss zum 1:1 verwerten. "Es hat ein zwei Sekunden gedauert bis das bei mir ankam, da ich nicht genau sah, wo der Nachschuss hingeht“, kommentierte Horst Steffen glücklich das 1:1. Der SCP drängte weiterhin mit frischen Kräften (Amachaibou und Grimaldi) auf die Führung, obwohl ihnen der CFC streckenweise das Leben schwer machte. Mit dem Außenrist fand Mittelfeldmann Chris Philipps in der 75. Minute Preußens Neuzugang Adriano Grimaldi, der mit seinem ersten Saisontreffer zum 2:1 erhöhte. Münster hatte das Spiel gedreht. Gut zehn Minuten vor dem Schlusspfiff war es abermals ein Freistoß von Bischoff, der in Marco Pischorn seinen Abnehmer fand. Der 30-Jährige köpfte mit seinem dritten Saisontreffer zum 3:1-Endstand ein. Endlich konnte der SCP in dieser Partie einen der zahlreichen Standards für sich nutzen. "Wir haben das erst gestern wieder im Training geübt. Amaury bekommt dadurch ein Gefühl, wie er die Freistöße reinspielen muss“, blickte Pischorn auf seinen Treffer zurück und war sichtlich froh, dass „eine von meinen drei Chancen reingegangen ist“.

Gute erste Halbzeit und schwächere zweite Halbzeit

"Für die Mannschaft war es wichtig, ein Erfolgserlebnis zu haben. Die Art und Weise wie wir gespielt haben, war in der ersten Halbzeit gut und trotzdem liegen wir 0:1 hinten. Nach der Pause hat uns der Gegner attackiert und uns das Spiel schwer gemacht“, so Preußen-Coach Horst Steffen, der gerade in der zweiten Hälfte mehr Probleme bei seinem Team sah. "Dennoch gewinnen wir, das ist schon komisch im Fußball. In der besseren Halbzeit steht es 0:1 und in der schwächeren dann 3:0 für uns. Aber es ist wie es ist. Wir freuen uns über die drei Punkte.“ Mit diesem Erfolg verbesserten sich die Preußen mit 40 Punkten auf den sechsten Tabellenplatz.

Positive Energie mit nach Köln nehmen

Schon am Dienstag treffen die Adlerträger im Zuge der Englischen Woche auf Fortuna Köln (Anstoß 19 Uhr, live im Ticker auf liga3-online.de). Die Marschrichtung für die Auswärtspartie im etwa 150 Kilometer entfernten Südstadion gab Chris Philipps schon mal vor: "Wir müssen die positive Energie aus dieser Partie mit nach Köln nehmen. Wenn wir dort gewinnen, haben wir am kommenden Wochenende so eine Art kleines Endspiel gegen Osnabrück.“ Und auch Trainer Horst Steffen zeigte sich optimistisch: "Wir müssen gucken, dass wir eine Serie starten, um oben dran zu bleiben. Es wird sich dann zeigen, ob das möglich ist“, so der 46-Jährige, der letztendlich mit seinen Jungs, „so erfolgreich wie möglich sein will.“

   

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