"Müssen unsere Dinge erledigen": 1860 will Platz 4 verteidigen

Im letzten Saisonspiel will der TSV 1860 München den vierten Platz in der Tabelle verteidigen. Dazu benötigen die Löwen einen Sieg gegen Borussia Dortmund II (Samstag, 13:30 Uhr). Zudem kann sich Marcel Bär die alleinige Torjägerkanone holen. Zu den Abschiedskandidaten, die Sportchef Günther Gorenzel vorab nicht nennen wollte, wird der 19-fache Torschütze gewiss nicht zählen.

"Spieler sind informiert"

Zum ersten Mal wird es eine echte Torjägerkanone für den besten Drittliga-Torschützen geben. Und weil Magdeburgs Baris Atik gelb-gesperrt nicht mehr eingreifen kann, hat Bär diese bereits sicher. Er folgt damit auf Sascha Mölders, der in der vergangenen Saison der Toptorjäger der 3. Liga war. "Das ist schon verrückt: Du trennst dich im Laufe der Saison vom aktuellen Torschützenkönig und stellst trotzdem den besten Torschützen. Das ist sicher einmalig", so Michael Köllner im Vorfeld des letzten Saisonspiels. Erzielt Bär mindestens einen Treffer, wäre er alleiniger Toptorjäger.

Das könnte gegen Borussia Dortmund II gelingen. Im Grünwalder Stadion werden dann auch Blumen verteilt, denn zum Saisonende trennen sich die Sechgzer von einigen Spielern. Namentlich wollte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel niemanden nennen. "Die Spieler sind informiert. Einige Entscheidungen sind bereits gefallen, andere sind noch offen – sowohl von unserer Seite als auch von Spielerseite", sagte der 50-Jährige lediglich. Spekuliert wurde zuletzt, dass es sich unter anderem um Richard Neudecker, Dennis Dressel, Merveille Biankadi und Tim Linsbichler handeln soll.

Belkahia fällt aus

Im Vordergrund der Partie soll allerdings der Kampf um den vierten Platz stehen. "Die Einnahmen daraus sind ein wichtiger Teil des Gesamtbudgets. Außerdem wollen wir unabhängig vom wirtschaftlichen Aspekt auch in der kommenden Saison unseren Fans wieder legendäre Pokalspiele bieten", erklärte Gorenzel ausführlicher. Auch Michael Köllner nannte die klare Marschroute: "Wir werden alles raushauen, um Platz vier zu behalten." Neben den Langzeitverletzten Daniel Wein und Marius Willsch, die auch die Vorbereitung auf die neue Saison zu verpassen drohen, wird lediglich Semi Belkahia (Oberschenkelprobleme) für das Unterfangen nicht zur Verfügung stehen. Wie Köllner das Spiel angehen will? "Erst müssen wir unsere Dinge erledigen, das heißt: gewinnen! Dann können wir schauen, was in Osnabrück passiert", so der Cheftrainer.

Was Köllner meint, ist das Fernduell mit dem VfL Osnabrück. Die Lila-Weißen spielen daheim gegen Magdeburg und könnten bei Punktgleichheit an den Löwen vorbeiziehen, wenn sie drei Tore mehr schießen als 1860. Auch Waldhof Mannheim (gegen Havelse) ist noch in Lauerstellung. Bei einem Sieg gegen Dortmund II haben aber die Sechzger alle Karten in der eigenen Hand. "Wir haben eine Bomben-Rückrunde gespielt, auch wenn wir nicht das Glück hatten, die entscheidenden Spiele gegen Braunschweig, Saarbrücken und Osnabrück für uns zu entscheiden", erinnerte Köllner. Vor ausverkauftem Haus will er sich mit seiner Mannschaft nun gut aus der Saison verabschieden. Aber nicht ohne eine letzte Warnung in der dazugehörigen Pressekonferenz: "Es wird ein sehr, sehr schweres Spiel."

   

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