MSV stoppt Niederlagenserie: "Haben Köpfe nicht hängen lassen"

Erster, kleiner Erfolg für den MSV Duisburg und Neu-Trainer Hagen Schmidt: Durch das 1:1 zu Hause gegen den 1. FC Kaiserslautern, das durch eine Verletzung von Lauterns Felix Götze überschattet wurde, haben die Zebras ihre Serie von drei Niederlagen in Folge stoppen können. Nach einer schwächeren ersten Halbzeit war der neue Coach mit dem Auftritt im zweiten Durchgang zufrieden. Dennoch haben er und das Team noch viel Arbeit vor sich.

"Waren aktiver als in den letzten Spielen"

Schon direkt nach dem Abpfiff waren sich die Protagonisten auf dem Platz einig: die Punkteteilung geht in Ordnung. Hängende Köpfe oder allzu viel Euphorie waren nicht zu sehen. "Wir haben ein verdientes Unentschieden geholt", sagte Marlon Frey bei "MagentaSport". Der defensive Mittelfeldspieler sah ein "ordentliches Spiel" seiner Mannschaft. "Wir waren aktiver als in den letzten Spielen, kassieren dann ein unglückliches Eigentor."

Was er meint: Nach einem Freistoß der Gäste bekamen die Zebras den Ball mehrfach nicht aus dem Strafraum geklärt, letztlich landete dieser bei Boris Tomiak, der den FCK mit 1:0 in Führung brachte (44.). "Aber wir haben die Köpfe nicht hängen lassen", lobte Frey die Reaktion. Den Lohn gab es in der 82. Minute – wenn auch mit viel Glück: Frey scheiterte mit einem Abschluss an Lautern-Schlussmann Matheo Raab, danach rutschten Marlon Ritter und Mike Wunderlich Richtung Ball, um diesen zu klären, beförderten ihn aber über die Linie ins eigene Tor.

Laute Ansprache fruchtet

Durch den Punktgewinn stoppte der MSV auch die Serie von zuletzt drei Niederlagen in Serie und bescherte Neu-Trainer Hagen Schmidt ein gutes Debüt in der 3. Liga. Auch wenn dieser nicht vollends zufrieden war: "Wir waren in der ersten Halbzeit etwas zu passiv, haben uns das anders vorgestellt", meinte der 51-Jährige. Der Plan sei es gewesen, "mutiger" aufzutreten und den Gegner in Räume zu locken, "um übers Umschalten Wirkung zu zeigen". Klappte nicht: "Wir haben zu schnell die Bälle verspielt, waren zu überhastet im Aufbau und haben einfache Balleroberungen ermöglicht."

Eine etwas lautere Ansprache in der Kabine zeigten dann im zweiten Durchgang Wirkung: Der schon von Beginn an geplante Mut sei da gewesen: "Wir waren geduldiger, haben aber trotzdem immer wieder Druck auf die Kette ausgeübt. Das hat Wirkung gezeigt und wir haben einen hochverdienten Punkt geholt. Das nehmen wir in unserer Situation mit."

Noch viel zu tun

Damit die Formkurve auch in den kommenden Wochen weiter ansteigt und die Abstiegsplätze verlassen werden können (derzeit ein Punkt Rückstand), sei jedoch noch einiges zu tun. "Mehr Ballsicherheit und Passqualität" sowie "weniger Naivität" erhofft sich Schmidt von seinen Profis. Auch das richtige Maß, "wann ein langer Ball gespielt wird und wann wir Fußballspielen", soll künftig gefunden werden. "Aber in Sachen Einsatz und Willen kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Zudem haben wir Nehmerqualitäten bewiesen." Dass nach einer Woche "nicht alles rund läuft", sei normal. "Ich bin kein Zauberer, aber ich kann versprechen, dass wir alles reinhauen wollen."

Am Samstag gastiert der MSV in Halle. Ob Kapitän Moritz Stoppelkamp, der nach 43 Minuten mit einem Eisbein ausgewechselt werden muss, dann wieder dabei sein wird, ist noch offen. "Wir müssen gucken, wie es sich in den nächsten Tagen entwickelt", so Schmidt.

   
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