MSV kann es auch wieder zu Hause: "Sind als Team zusammengerückt"

Lange hatte es gedauert, doch am Samstag konnte der MSV nach dem 2:0 gegen Türkgücü erstmals in dieser Saison den zweiten Ligasieg in Folge feiern. Bei den Zebras, die erstmals seit Anfang November keinen Gegentreffer im heimischen Stadion kassierten, avancierte John Yeboah zum neuen Publikumsliebling.

"Selber ein bisschen von mir beeindruckt"

Das Strahlen wollte Yeboah einfach nicht mehr aus dem Gesicht weichen. Dem 21-Jährigen war die Erleichterung, die Freude nach dem so wichtigen Heimerfolg deutlich anzumerken. Auf dem Weg zum Interview bei "MagentaSport" wurde der gebürtige Hamburger, der im Winter vom niederländischen Klub Willem II ausgeliehen worden war, auch kräftig vom Publikum gefeiert: "Ich genieße das, ich mag diese Stimmung. Ich danke allen, die im Stadion waren, die mit uns gefeiert haben, die meinen Namen schreien. Das hatte ich noch nie. Ich danke diesen von ganzen Herzen", war der Linksfuß in diesem Moment äußerst glücklich.

Den Applaus aus dem Publikum hatte sich Yeboah in den vorangegangenen 90 Minuten erarbeitet. Zunächst holte er den Elfmeter heraus, den Kapitän Moritz Stoppelkamp nach 21 Minuten zum 1:0 verwandelt hatte. Dann leitete er mit einem unaufhaltbaren Sprint über das halbe Feld die Entscheidung durch Stoppelkamp zum 2:0 ein (55.). "Ich bin selber ein bisschen von mir beeindruckt", gestand der einstige Jugendspieler des VfL Wolfsburg. Nun wolle er "weiter gewinnen, weitere Heimspiele mit diesen Fans haben".

"Freut mich, dass wir ein Signal geben konnten"

Der MSV und Lust auf Heimspiele? Wirkt seltsam. Denn in den vergangenen Wochen mussten Fans und Spieler jede Menge Frust einstecken. Gegen Saarbrücken (3:4), Magdeburg (0:5), Osnabrück (3:6) und Dortmund II (1:3) gab es 18 Gegentore in nur vier Partien. Trainer Hagen Schmidt stand daraufhin kurz vor dem Aus, bekam aber das Vertrauen geschenkt. "Dortmund und die anderen Spiele warten hart für uns", so Yeboah. "Aber wir haben nicht aufgegeben, wissen, was wir können. Wir wussten, dass die Spiele jetzt sehr wichtig sind und sind als Team zusammengerückt, wollten das zeigen."

Hat funktioniert, denn nach dem 2:1-Erfolg bei den Würzburger Kickers konnte erstmals in dieser Saison ein zweiter Ligasieg nachgelegt werden. Zudem blieben die Meidericher erstmals seit dem 6. November (1:0 gegen Viktoria Berlin) ohne Gegentreffer im eigenen Stadion. "Wir waren heute defensiv sehr stabil. Das, was auswärts schon gezeigt haben, konnten wir heute auch zu Hause den Fans zeigen", war Coach Schmidt zufrieden und sprach seinem Team ein "großes Kompliment" aus. "Es freut mich, dass wir ein Signal geben konnten, dass wir alles reinhauen, um Duisburg in der Liga zu halten."

Schmidt bremst etwas

Aktuell steht der MSV – nach dem Punktabzug Türkgücüs – vier Punkte vor den Abstiegsrängen, hat aber auch ein Spiel mehr absolviert als der SC Verl. "Wir sind nach wie vor immer noch in der gefährlichen Zone", betonte der Trainer. Man könne sich nun kurz freuen, "ab Montag sind wir wieder im Fokus und wissen, was wir zu tun haben". Am Samstag geht’s zu Aufstiegskandidat Eintracht Braunschweig. Dort könnte der vierte Auswärtssieg in Folge gelingen.

   

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