MSV Duisburg: Weiter aufpassen, Zebras!
Nachdem der MSV Duisburg die englische Woche mit einem Erfolg gegen Rot-Weiß Erfurt zu Ende gebracht hat, steht dem Tabellenführer nun wieder die nächste Herausforderung gegenüber – der Chemnitzer FC. Wie jedes Jahr spielen die himmelblauen Sachsen irgendwie um den Aufstieg mit, können sich aber auch in dieser Saison nicht klar festsetzen. Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn sie gegen den Spitzenreiter drei Punkte einkassieren. Die Zebras müssen auf der Hut sein.
Kandidaten bis Platz 10
Jedes Jahr denken die Zuschauer der Dritten Liga, dass es nicht verrückter werden könnte. Jedes Jahr beweist dieser Wettbewerb ihnen das Gegenteil. Den Zehntplatzierten Halleschen FC trennen aktuell nur vier Punkte vom Relegationsplatz zum Zweitliga-Aufstieg. Außerdem machen unbekannte Faktoren wie das Nachholspiel zwischen Lotte und Kiel, sowie der noch endgültig nicht feststehende Punktabzug vom VfR Aalen den Aufstiegskampf in diesem Jahr unberechenbar. Glücklich kann sich die Mannschaft schätzen, die sich in diesem Aufstiegstumult absetzen konnte – das trifft aktuell nur auf den MSV Duisburg zu. Mit 50 Punkten stehen die Zebras auf dem ersten Platz, wenngleich dieser im Laufe der letzten Woche erheblich gewackelt hatte. "Wir nehmen die positive Energie aus unserem Sieg gegen Erfurt mit", zeigt sich Zebra-Coach Ilia Gruev auf der Vereinshomepage erfreut über die Trendwende am letzten Wochenende. Beim 3:2-Heimsieg konnten die Meidericher beweisen, dass sie auch den Drucksituationen gewachsen sind, die zwangsläufig in den nächsten zehn Partien auf sie zukommen werden. Denn wie Innenverteidiger Dustin Bomheuer im Interview mit liga3-online.de erwähnte: der Aufstieg ist noch lange nicht geschafft. Dazu genügt ein Blick auf die Tabelle, um zu wissen, dass da noch genug Mannschaften mitmischen.
Veränderungen im Team?
Dustin Bomheuer stand auch beim ersten Tor der Erfurter im Fokus. Ein Bock, der dem Defensivakteur in dieser Saison wohl kein zweites Mal passieren wird – ohne diesen individuellen Fehler und dem später genauso unnötig verursachten Elfmeter wäre die neue alte Innenverteidigung mit Abwehrchef Branimir Bajic und Bomheuer wohl um einiges fehlerfreier geblieben. Genauso verhält es sich auf den Außenbahnen, wo mit Tugrul Erat und Dan-Patrick Poggenberg ebenfalls zwei Neubesetzungen den Laden dicht hielten, deren Einsätze gegen Chemnitz aber fraglich sind. Für Rechtsverteidiger Erat könnte sich der wiedergenesene Nico Klotz zurück ins Team drängen, auf der anderen Seite hatte bislang Vize-Kapitän Kevin Wolze die Nase vor dem langzeitverletzten Poggenberg. Letzterer darf sich allerdings gute Chancen auf eine weitere Bewährungsprobe erhoffen, schließlich geht es in seine alte Heimat Chemnitz. Von dort wechselte der 24-Jährige vor anderthalb Spielzeiten zu den Zebras, wo er jedoch verletzungsbedingt beide Hinrunden verpasste. Jetzt könnte die Stunde des Ex-Himmelblauen schlagen: "Viele dort kenne ich noch, freue mich wirklich auf das Wiedersehen. Das wird mich nicht davon abhalten, die drei Punkte zu holen!" Diese Zähler brauchen auch die Sachsen, die mit vier Punkten Rückstand auf Platz Drei bei einer Niederlage wohl arg ins Hintertreffen gerieten. Aber wie eingangs schon erwähnt – diese Dritte Liga ist einfach verrückt. Wieso sollte also der ewige Aufstiegskandidat nicht auch mal aufsteigen, wenn die Zebras nicht weiter aufpassen?