MSV Duisburg verpasst ersten Matchball – Ärger über Elfmeter

Das 2:2-Unentschieden zwischen dem MSV Duisburg und dem FC Bayern München II war am Endes des Tages wohl ein gerechtes Ergebnis, doch das Zustandekommen ärgerte die Meidericher. Ein Elfmeter war ausschlaggebend für die Punkteteilung, die dem MSV noch nicht den Klassenerhalt sichert.

"Ganz klar kein Elfmeter"

Ein Sieg gegen die Bayern und die Zebras hätten dank der Kölner Schützenhilfe bereits am Mittwochabend für die neue Saison planen können – weil sich Kaiserslautern und Uerdingen die Punkte im direkten Duell am Samstag gegenseitig wegnehmen. Das Ergebnis auf dem Platz in Lotte stimmte (Uerdingen spielt 1:1 gegen Köln), doch Duisburg brachte die Führung nicht über die Zeit. Weil Schiedsrichter Steven Greif ein Foulspiel von Lukas Scepanik gegen Dennis Waidner pfiff. "Das war ganz klar kein Elfmeter", äußerte sich MSV-Stürmer Aziz Bouhaddouz deutlich am Mikrofon von "MagentaSport" nach Ansicht der Bilder. Der Angreifer plädierte sogar darauf, dass die Szene nicht einmal im Strafraum war.

Tatsächlich geschah die Situation zwar schon im strafbaren Raum, aber der MSV-Verteidiger spielte klar den Ball – zu dieser Einschätzung kommt auch liga3-online.de-Experte Babak Rafati. Auch Pavel Dotchev zweifelte an diesem Elfmeter, gab aber zu Bedenken, dass es in einer vorherigen Szene schon einmal strittig für die Bayern war. "Für mich war es kein Elfmeter, aber vorher hätte es einen geben müssen. Wenn der gegeben worden wäre, hätte ich es akzeptiert", erklärte der 55-Jährige in der Pressekonferenz nach der Partie. Ausgleichende Gerechtigkeit also? Dotchev bewertete das komplette Spiel über 90 Minuten: "Unter dem Strich ist der Punkt okay."

Zebras müssen weiter kämpfen

Doch rechnerisch ist es dadurch "noch nicht durch", wie auch Bouhaddouz nach Abpfiff festhielt. Im Aufeinandertreffen mit dem amtierenden und abstiegsbedrohten Drittliga-Meister zeigte sich der MSV jedoch wieder einmal von einer mental gefestigten Seite. 80 Sekunden nach dem frühen Rückstand glich Bouhaddouz für die Zebras aus, vor der Halbzeit hätte der MSV sein Chancenplus dann bereits für ein sicheres Ergebnis nutzen können. "Phasenweise hatte jede Mannschaft ihre Stärken", lobte auch Dotchev ein Spiel "auf sehr hohem Niveau mit zwei spielstarken Mannschaften". Doch dem MSV fehlte einfach das nötige Matchglück, wie der Übungsleiter fand.

Nun müssen die Zebras weiterhin um den Klassenerhalt kämpfen. "Es wäre vielleicht viel zu schön, um wahr zu sein, wenn wir den Sack heute zugemacht hätten", schmunzelte Dotchev, doch vom Galgenhumor war der 55-Jährige glücklicherweise weit entfernt. Am Donnerstag wird der Coach seine Mannschaft behandeln lassen, am Freitag sitzen die Zebras schon wieder im Bus für die Fahrt nach Magdeburg. "Mehr Spiele als Trainingseinheiten" habe der MSV derzeit, aber die nötige Mentalität im Abstiegskampf habe das Team von der Wedau nicht nur gegen Bayern gezeigt. Stürmer Bouhaddouz stellte daher unmissverständlich klar: "Ich bin mir sicher, dass wir den Klassenerhalt nächste Woche klarmachen werden."

   

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