MSV Duisburg: Hoffnung gegen Halle ruht auf Stoppelkamp
Nach vier sieglosen Spielen ist der MSV Duisburg gegen Halle gefordert, andernfalls könnte der Aufstiegskampf ohne den Langzeit-Tabellenführer dieser Spielzeit zu Ende gehen. Cheftrainer Torsten Lieberknecht sieht seine Mannschaft nicht von Angst geprägt, dafür aber vom Verletzungspech geplagt. Trotzdem besteht Hoffnung auf eine Rückkehr von Moritz Stoppelkamp.
"Ich sehe keine Angst"
Grundsätzlich zählen die Zebras nicht zu den größten Verlierern des Re-Starts, immerhin sammelte das vom Verletzungspech gebeutelte Team von Cheftrainer Torsten Lieberknecht trotz widrigster Umstände immerhin zehn Punkte in acht Partien – das entspricht einem guten Mittelfeldplatz in der Re-Start-Tabelle. Gleichzeitig ist aber auch klar, dass der MSV inzwischen seine Ausgangsposition im Aufstiegskampf verspielt hat. Das liegt nicht an Corona, das liegt an einer schwachen Rückrunde insgesamt: Aus 16 Spielen konnten die Meidericher gerade einmal 19 Punkte holen – in der Hinrunde waren es noch 34 Zähler aus denselben Begegnungen.
Die Hoffnung ruht daher auf Kapitän Moritz Stoppelkamp, der gegen Halle zurückkehren könnte. Mit dem Top-Scorer als Antreiber wollen die Zebras weiterhin im Aufstiegskampf mitmischen und am Ende noch den Coup landen. "Mit einem gesunden Realismus, mit einem gesunden Geist, den man für die Liga mitbringen sollte, war uns klar, dass dies eine schwierige Phase wird!", erklärte Lieberknecht, sieht seine Mannschaft aber für das Duell mit Halle gewappnet: "Ich sehe in der Mannschaft keine Angst, dass wir etwas verspielt haben. Was ich sehe ist, dass wir in der Verletzungssituation aktuell wirklich Pech haben."
Verletzungspech hinterfragen
Dem "eingeschworenen Haufen" würde eine Rückkehr von Stoppelkamp sicherlich gut tun, auf Arne Sicker und Sinan Karweina (beide angeschlagen) und Vincent Vermeij (fünfte gelbe Karte) wird die Mannschaft allerdings verzichten müssen. Der Einsatz von Migel-Max Schmeling ist nach einer Zerrung im Fußbereich noch ungewiss. Das hinterlässt abseits der Leistungen in den letzten Spielen vor allem Fragezeichen im körperlichen Bereich – denn die hohe Belastung seit dem Re-Start gehen viele Teams der Liga problemloser. Beim MSV ist es aber schlichtweg nicht das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass das Team von einem derartigen Verletzungspech heimgesucht wird.
Dass die Zebras trotz allem aber immer noch oben mitspielen, spricht für die grundsätzliche Qualität des Teams und die soll laut Lieberknecht belohnt werden: "Die Mannschaft, hätte es sich mehr als verdient aufzusteigen, weil wir in dieser Saison wie keine andere mit Herausforderungen zu kämpfen hatten."