Mit Glück und viel Geschick: MSV feiert Engins Sahnetag

Ahmet Engin und Petar Sliskovic kamen in der jüngeren Vergangenheit nicht häufig in den Genuss, dass sie die Fans glücklich machen konnten. Doch beim 4:1-Sieg des MSV Duisburg gegen Preußen Münster feierte das neue Traum-Duo der Zebras eine Leistungsexplosion – und widerlegten alle Kritiker.

Engins verfrühte Jubiläumsfeier

Drei Tore und zwei Vorlagen – diese Bilanz erzielte Ahmet Engin zuletzt beim A-Jugendspiel des MSV Duisburg gegen den Bonner SC, seit 2015 gehört das Eigengewächs der Zebras allerdings schon zum Profi-Kader. Beim 4:1-Sieg gegen Münster lieferte der 23-Jährige sein wohl bestes Spiel im blau-weißen Trikot ab, denn die Quote aus der A-Jugend verpasste Engin nur knapp um einen weiteren Treffer.

"Es ist ein schönes Gefühl, aber nichtsdestotrotz haben wir als Mannschaft gewonnen. Es war heute Priorität, hier zu gewinnen", gab sich der Doppelpacker und Doppelvorbereiter am Mikrofon von "Magenta Sport" ganz Bescheiden, an die Erfolge aus Jugendtagen konnte sich der Außenstürmer gar nicht mehr erinnern. Für Engin war es das 99. Pflichtspiel in der Liga für die Zebras, feiern durfte er allemal. Dabei kaufte der SCP dem Gast phasenweise den Schneid ab, trotz Führung wirkten die Adlerträger in der ersten Halbzeit mindestens auf Augenhöhe. "

Wir wussten, was hier auf uns zukommt. Schlechte Platzbedingungen und lange Bälle. Ich denke, die erste Halbzeit war sehr schwer für uns, aber das haben wir gemeistert", blickte deshalb auch Engin mit kritischen Augen auf die 45 Minuten zurück, die praktisch mit seinem ersten Treffer endeten – und eher zufällig, denn der Ball prallte vom Pfosten an Engins Fuß ins Netz. Absicht steckte nicht dahinter: "Nein, der Ball kam überraschend. Eigentlich dachte ich, der geht rein. Aber das gehört dazu, Tor ist Tor."

"Regelmäßig und konstant punkten"

Wesentlich selbstsicherer knallte der 23-Jährige den vierten Treffer des Tages in die Maschen, dazwischen war Mittelstürmer Petar Sliskovic zwei Mal erfolgreich – jeweils nach Engins Vorbereitungen. In der Vorwoche verpasste der Kroate noch den Hundertprozentigen: "Da muss ich den Petar loben. Aber jeder verschießt mal, das hat er heute gut ausblenden können. Ich freue mich für ihn."

Und auch die eigenen Treffer dürften Balsam für Engins Seele sein, denn viele Fans rechneten nach einer durchwachsenen Hinrunde nicht mehr mit einer solchen Leistungssteigerung des Eigengewächses. Besonders, weil dafür Publikumsliebling Leroy-Jacques Mickels weichen musste – heute zeigte Engin, warum. Nach drei Unentschieden in Folge steigerte sich der MSV generell in vielen Aspekten, sodass sie sich eine souveräne Führung herausspielen konnten: "Nach dem 3:1 musste Münster etwas nach vorne machen und wir haben die Lücken gut genutzt. Am Ende haben wir sehr verdient gewonnen."

Dass zuletzt Kritik an den Zebras aufkam, weil sie in den letzten Partien eben keinen Dreier holten, wies Engin von der Mannschaft ab: "Es gehört dazu, dass man regelmäßig und konstant punktet, wenn man aufsteigen möchte. Das haben wir in den letzten Spielen auch gemacht." Mit 43 Zählern – die beste Bilanz zu diesem Zeitpunkt in der MSV-Drittligahistorie – sichern sich die Duisburger auch nach diesem Spieltag weiterhin die Tabellenführung.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button