Mit 1:1 gegen Magdeburg: Landerl ist Rekordtrainer des VfB

Am Samstag kehrte Rolf Landerl auf die Trainerbank des VfB Lübeck zurück und beobachtete das 1:1-Remis seiner Mannschaft gegen Magdeburg, das zum Schluss in seiner Dramaturgie kaum zu überbieten war. Einen kleinen Grund zum Feiern hatte der 45-Jährige trotzdem, ist er mit 156 Pflichtspielen nun doch der Rekordtrainer in der Historie des VfB Lübeck. 

"Klassischer Abnutzungskampf"

Als gebürtiger Wiener stand Rolf Landerl als Aktiver in vielen Partien in seinem Heimatland auf dem Platz, ehe es den Österreicher in die Niederlande und schließlich nach Deutschland zog – zum VfB Lübeck. Ausgerechnet im hohen Norden wurde Landerl heimisch, absolvierte 60 Pflichtspiele an der Lohmühle und coacht nun seit 2016 bereits die Profis des VfB. Damit ist Rolf Landerl nun offiziell neuer Rekordtrainer in Lübeck, den Titel holte er sich – ausgerechnet – nach überstandener Corona-Krankheit.

Die Rekordpartie für Landerl endete allerdings nicht mit einem Rekordergebnis, sondern mit einem schlichten 1:1-Remis. Das war allerdings bis in die letzten Sekunden nicht an Spannung zu überbieten. Denn nach 25-minütiger Unterzahl hätte sich der Aufsteiger in der Nachspielzeit per Elfmeter sogar noch für seinen Aufwand belohnen können. "Es war ein Wechselbad der Gefühle", beschrieb Landerl nach seiner Rückkehr auf die Trainerbank bei "MagentaSport". Schon den ersten Strafstoß in der ersten Halbzeit verschoss der VfB, aber der Nachschuss saß für die Führung. Das Spiel blieb eng: "In der zweiten Halbzeit haben wir einen klassischen Abnutzungskampf auf einem schwierigen Platz gesehen. Beide Mannschaften wollten zwar, aber es ist nicht unbedingt alles gelungen."

Landerl blickt zurück

Ein Platzverweis gegen Yannick Deichmann in der 65. Spielminute hielt Lübeck nicht davon ab, sich in das Spiel hineinzuschmeißen. Der verschossene Elfmeter in der Schlussminute war der Höhepunkt einer dramatischen Partie: "Den kann man geben, muss man nicht geben. Heute haben wir ihn bekommen, aber die Gegner werden sagen, dass die Gerechtigkeit gewinnt." Für liga3-online.de-Experte Babak Rafati lag eine Fehlentscheidung vor. Am Ende war der 45-Jährige auch mit dem Punkgewinn zufrieden, bedauerte aber das Auslassen des möglichen Lucky-Punchs trotzdem.

"Als ich kam, war ich noch ungeduldiger und unruhiger", blickte Landerl auf der VfB-Homepage zurück auf seine Anfänge als Trainer, der er heute nicht mehr ist. Statt Temperament und Ablenkung distanziert sich der Coach mittlerweile und zeigt sich geduldig, aber "ganz ohne Emotionen wird es bei mir nicht gehen". So auch beim 1:1-Remis, das bis zum Schluss spannend blieb. Und ein gewisser Pragmatismus hat sich beim Coach, auch dank mithilfe seines Trainerteams, inzwischen eingelebt: "Dass ein 4:3 schöner ist als ein 1:0, wie ich es vor Jahren gesagt habe, würde ich heute nicht mehr behaupten." Deswegen ging auch der Punktgewinn in Ordnung. Schon am morgigen Dienstag steht nun Auswärtsspiel in Wiesbaden an.

   
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