"Angst wird keine Rolle spielen": Meyer erwartet "Riesenspiel"

Das erste Ostduell liegt hinter Halle, das zweite Spiel steht bevor. Dynamo Dresden ist am Samstag (14 Uhr) zu Gast im Leuna-Chemie-Stadion, und nur eine Mannschaft kann die Niederlage vom 1. Spieltag ausgleichen. Für HFC-Coach André Meyer war Zwickau eine Standortbestimmung – jetzt wollen die Saalestädter in der Liga ankommen.

"Wissen, dass wir es können"

Die erste Halbzeit der neuen Drittliga-Saison war für den Halleschen FC zum Vergessen. Trotzdem kamen die Saalestädter dann gegen den FSV Zwickau (2:3) zweimal mit dem Anschlusstreffer zurück. Die Niederlage zum Auftakt ging in Ordnung, doch sie nervte. "Wir hocken jetzt nicht in der Kabine und fragen uns, was das für ein Jahr werden wird", will HFC-Vizekapitän Niklas Kreuzer die berüchtigte Kirche im Dorf lassen. Schon im zweiten Ostduell der Saison kann der HFC wieder Punkte gegen Dynamo Dresden gutmachen. Der Ex-Dresdner Kreuzer ist zuversichtlich: "Wir sind vielleicht als Verein ein bisschen kleiner, aber keinesfalls schlechter."

Obwohl die SGD als Aufstiegsfavorit gilt, muss der HFC-Rivale erst einmal den Umbruch verarbeiten und den Rhythmus finden. In diesen Findungsprozess will André Meyer hineingrätschen. "Wir wissen, dass wir es können", bezieht sich der HFC-Coach auf die spielerische Qualität in seiner eigenen Mannschaft. Abgesehen von Louis Samson (muskuläre Probleme) fällt kein Spieler definitiv aus, nur hinter Sebastian Müller (Schlag auf das Knie) steht ein Fragezeichen. "Wir können auch einen Selbstzerfleischungsprozess führen und jede Szene kritisieren. Aber das bringt uns keinen Schritt weiter", so Meyer. Im unmittelbaren Umfeld habe der 38-Jährige jedoch viel Zuversicht gespürt.

Meyer erwartet "Riesenspiel für alle"

Mit einem Erfolg im Ostduell könnte der HFC auch den Sorgen der Fans entgegenwirken, die noch unsicher sind, wohin der Weg der Hallenser in dieser Saison führen wird. Meyer ist sich der Situation bewusst. "Es ist ein Riesenspiel für alle. Da wird Angst keine Rolle spielen. Wir wollen dieses Spiel genießen", gibt er seiner Mannschaft zugleich vor. Die Drucksituation bei Dynamo, das den Auftakt gegen 1860 verloren hat, sei ähnlich. "Der Fokus sollte aber bei uns liegen. Wir haben einen langen Weg zu gehen und wir wollen jetzt in der Liga ankommen." Und zwar mit Punkten, das versteht sich.

Eine Extramotivation braucht es für den HFC nicht, da ist sich Meyer sicher. "Wir werden nie über die Einstellung der Mannschaft sprechen müssen, das ist Fakt. Wir müssen es aber auch emotional regulieren, denn wir wollen uns nicht treiben lassen", erklärt der gebürtige Hallenser. Die positiven Energien der Fans aufsaugen sei in Ordnung, zumal es die größte Kulisse der letzten vier Jahre wird, aber der HFC dürfe nicht in Hektik verfallen. Für Meyer ist klar, wie er das erreichen will: "Wir wollen jeden Fehler nur einmal machen. Wenn der Schiedsrichter die Partie anpfeift, dann wollen wir präsent sein." Damit dieses Mal auch die ersten 45 Minuten für ein gutes Gefühl bei den HFC-Fans sorgen werden.

   

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