Magdeburg feiert ersten Sieg, Halles dritter Streich

Unter gütiger Mithilfe der Emsländer durfte der 1. FC Magdeburg beim 3:1-Sieg in Meppen erstmals jubeln. Unterhaching brachte eine 1:0-Führung gegen Hansa Rostock souverän über die Zeit, während der Hallesche FC sich mit einem 3:1-Sieg gegen Chemnitz auf den dritten Tabellenplatz vorschob. In Münster endete eine abwechslungsreiche Partie gegen Kaiserslautern mit 3:2 für den SCP. Zudem spielten: Großaspach – Uerdingen (2:2) und Bayern II – Köln (2:5).

Meppen 1:3 Magdeburg: SVM patzt folgenschwer

Druck für den 1. FC Magdeburg: Weil der Zweitliga-Absteiger noch keinen Sieg einfahren konnte, wollte die Elf von Stefan Krämer im Emsland direkt das Kommando übernehmen. Das taten sie auch, Christian Beck legte auf Mario Kvesic ab – doch der verzog (6.). Meppen fand bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Zugriff auf die Partie, was die Magdeburger nutzen wollten. Nachdem immer wieder Kvesic (16., 18., 21.) den Abschluss suchte, hätte Sören Bertram dann erfolgreich sein müssen: Sebastian Ernst legte uneigennützig auf den Offensivspieler quer, dessen Schuss jedoch nur an den Pfosten prallte (24.). Es schien der Weckruf für die Heimmannschaft zu sein, die fortan besser in die Partie fand und dem FCM die kalte Dusche verpasste – Deniz Undav brachte den Ball im zweiten Versuch zu Julius Düker, der dem Magdeburger Keeper keine Chance ließ und ins lange Eck vollendete (37.).

Von da an war Meppen wach und startete auch nach dem Seitenwechsel wieder besser in die Partie, als die Gäste: Undav und Düker verpassten schon kurz nach Wiederanpfiff in ihren jeweiligen Situationen (48., 49.). Und dann trat Manfred Osei Kwadwo an: Der eingewechselte Offensivmann marschierte über den Platz und zog aus rund 20 Metern ab, abgefälscht landete der Ball im Tor zum Ausgleich (57.). Auch nach dem Gegentreffer waren es die Emsländer, die der Partie weiter ihren Stempel aufdrückten: Immer wieder war es René Guder, der Alexander Brunst zu Paraden zwang (69.). Als sich die Partie dann auszugleichen scheint, schlug der FCM doch noch zu: Erst ließ Erik Domaschke einen Schuss von Osei Kwadwo durch die Finger über die Linie flutschen (79.), dann bediente Steffen Puttkammer bei einem Querpass in der Defensive Stürmer Beck, der das zweite Geschenk binnen 120 Sekunden nicht liegen ließ (80.). Zwei individuelle Aussetzer brachten den SV Meppen damit um einen Punktgewinn und den FCM zum ersten Sieg.

Unterhaching 1:0 Rostock: Hanseaten ohne Gefahr

Verhaltener Beginn in Oberbayern: Nachdem beide Mannschaften zuletzt wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden hatten, wollte niemand den ersten Fehler begehen. Und deshalb dauerte es rund eine halbe Stunde, bis es erstmals gefährlich wurde – Luca Marseiler steckte im Rostocker Strafraum auf Moritz Heinrich durch, doch dessen Schuss ging knapp am Pfosten vorbei (29.). Es war noch keine weitere Minute gespielt, da klingelte es dann aber doch im Hansa-Kasten: Stefan Schimmer setzte sich mit einem Kraftakt auf der Außenbahn durch und bediente den einlaufenden Felix Schröter auf der Gegenseite – 1:0 für die Hausherren (29.). Bis zur Pause drückten die Rostocker zwar nach vorne, Gefahr strahlten die Hanseaten dabei aber nicht aus.

Das änderte sich auch im zweiten Abschnitt nichts, zumal dann auch wieder die Hachinger das Kommando übernahmen. Marseiler machte über seine Seite ordentlich Dampf (46., 47.), ehe Markus Schwabl und Maximilian Ahlschwede aneinandergerieten – bereits kurz zuvor waren beide gleichsam mit Gelb ermahnt worden, bei der Rudelbildung in einer weiteren Szene ließ der Unparteiische Gnade vor Recht ergehen (54.). Hansa konnte kaum Druck nach vorne entwickeln, wäre aber beinahe doch zum Ausgleich gekommen: Ein Schuss von Korbinian Vollmann wurde abgefälscht und gegen die Latte gelenkt (68.). Danach brachte die Spielvereinigung das Ergebnis kontrolliert über die Zeit.

Halle 3:1 Chemnitz: HFC lässt sich nicht schocken

Blitzstart in Halle für die Hausherren: Nachdem schon in der 2. Spielminute der erste Eckball für die Saalestädter heraussprang, war nur wenig später Jonas Nietfeld erfolgreich. Bentley Baxter Bahn behauptete den Ball mit einer schönen Annahme und legte das Spielgerät für seinen Sturmpartner quer – 1:0 (6.). Die Hallenser ließen den Gästen im Ost-Duell keine Atempause und hatten in einer kniffligen Situation Pech, dass Schiedsrichter Weickenmeier gegen sie entschied: Niklas Hoheneder ließ Julian Guttau im Strafraum auflaufen – kein Elfmeter (19.). Dennoch war der HFC dem zweiten Tor näher, als der CFC dem Ersten. Guttau (28., 34.) verpasste allerdings gleich in zwei Situationen die Möglichkeit, das Ergebnis schon früh entscheidend in die Höhe zu schrauben.

Der zweite Abschnitt begann, wie der erste aufhörte – mit tollen Kombinationen des HFC. Doch die Bestrafung für die Fahrlässigkeit folgte auf dem Fuße, nach einem Eckball der Himmelblauen flog HFC-Keeper Kai Eisele unter dem Ball hinweg und Matti Langer konnte den Fauxpas nutzen (50.). Die Hallenser ließen sich von dem Treffer nicht beeindrucken, wenngleich der CFC nun mutiger agierte. Dennoch blieben die Saalestädter oben auf: Der eingewechselte Terrence Boyd legte für Bahn ab, dessen Flachschuss abgefälscht den Weg ins Ziel fand – 2:1 (62.). Doch auch die Himmelblauen spielten inzwischen mit, ein abgewehrter Ball landete im zweiten Anlauf bei Tarsis Bonga und der nickte ein – jedoch aus Abseitsposition (66.). Am Ende waren die Himmelblauen bemüht, doch Patrick Göbel machte in den Schlussminuten mit dem dritten Treffer für den HFC alles klar (88.). Halle feierte den dritten Sieg in Folge, Chemnitz bleibt sieglos.

Münster 3:2 Kaiserslautern: Mehrfacher Führungswechsel

Ein munteres Duell bahnte sich schon früh in Münster an, denn die Heimmannschaft hatte sich etwas vorgenommen. Somit gehörte auch die erste Schrecksekunde den Lautrern, als Lennart Grill einen Kopfball von Luca Schnellbacher mit einer Glanzparade vereitelte (8.), es hätte die frühe Führung für die Adlerträger sein können. Der FCK kam danach etwas besser in die Partie, Münster hatte aber die Chancen: Fridolin Wagner kam nach einer Ecke aussichtsreich zum Kopfball (29.), Rufat Dadashov verpasste mit einem Drehschuss im Sechzehner dann nur hauchdünn den Führungstreffer (36.). Noch einmal Dadashov (39.) und Simon Scherder (42.) verpassten Münsters Belohung, ehe die Roten Teufel eiskalt zuschlugen: Florian Pick zog von der Außenbahn nach innen, zog ab und bezwang Maximilian Schulze Niehues (45.) zur Pausenführung.

Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich dann die Ereignisse! Scherder stellte Pick im Strafraum ein Bein, was folgerichtig einen Elfmeter nach sich zog – Carlo Sickinger trat gegen Schulze Niehues an, doch der Münsteraner Keeper blieb Sieger. Im direkten Gegenzug schlug dann Dadashov zu, der die Unordnung in Lauterns Hintermannschaft für seinen ersten Saisontreffer nutzte (52.). Fortan riss der SCP die Partie wieder an sich, der Schock schien die Roten Teufel erst einmal zu beschäftigen. Aber Lautern hielt dagegen: Manfred Starke ging bis zur Grundlinie, Rückpass auf Timmy Thiele und effizienterweise gingen die Lautrer erneut in Führung (75.). Die schnelle Antwort ließ allerdings nicht auf sich warten und so stand Scherder am Ende einer Ecke frei, um zum erneuten Ausgleich einzuschieben (76.). Bis dahin konnten sich die Lautrer bei Grill bedanken, dass sie nicht zurücklagen, doch dann patzte auch der FCK-Keeper: Ein Freistoß von Salif Özcan rutschte dem Youngster durch die Hände, 3:2 (85.). Von diesem Schock erholte sich die Gästemannschaft nicht mehr.

Großaspach 2:2 Uerdingen: Zwei schnelle Antworten

Mit neuem Selbstvertrauen ging der selbsternannte Dorfklub gegen den KFC in die Partie und ließ die Uerdinger das auch spüren: Sebastian Bösel setzte sich auf der rechten Seite durch und verfehlte mit seinem Abschluss nur knapp den ersten Treffer (6.). Doch mit fortlaufender Spielzeit fanden sich auch die Gäste besser in die Partie, es entwickelte sich schnell ein Hin und Her zwischen den Strafräumen ohne zwingende Möglichkeiten. Dann aber Dan-Patrick Poggenberg: Der Abwehrspieler brachte Franck Evina im Sechzehner zu Fall – Elfmeter. Roberto Rodriguez verwandelte sicher (33.), doch die Abwehr des KFC schien sich nicht schnell genug zu sortieren. Korbinian Burger fand mit einer Freistoßflanke den Kopf von Julian Leist – Ausgleich (35.).

Der zweite Abschnitt entwickelte sich ähnlich wie die ersten 45 Minuten: Beide Mannschaften spielten zwischen den Strafräumen, Torchancen waren Mangelware. Und so dauerte es bereits bis in die Nachspielzeit der Partie hinein, bis es wieder drunter und drüber ging: Wieder flankte Burger einen Freistoß in die Gefahrenzone, wieder hielt Leist seinen Kopf hin, wieder klingelte es hinter KFC-Keeper Lukas Königshofer (90.+2). Doch dieses Mal waren es die Uerdinger, die prompt und dazu noch in letzter Sekunde zurückschlugen – Evina tankte sich mit einer starken Einzelaktion durch und blieb vor SGS-Schlussmann Reule ganz cool (90.+5).

Bayern II 2:5 Viktoria: Rasantes Auf und Ab

Im Duell der beiden Aufsteiger aus Bayern und dem Westen gab es keine Minute zum Durchschnaufen: Schon nach zehn Minuten erreichte ein Freistoß von Kevin Holzweiler den Kopf von Albert Bunjaku, der erfahrene Routinier nickte gnadenlos ein (10.). Die jungen Münchener waren um Spielkontrolle bemüht, doch Viktoria schlug zu: Patrick Koronkiewicz sprintete mit Tempo über den rechten Flügel, den Pass von der Grundlinie zurück ins Spielfeld erreichte Mike Wunderlich und der erhöhte für die Viktoria auf 2:0 (19.). Im Minutentakt ging es weiter, dieses Mal in einer Kombination aus Wunderlich und Bunjaku: Der Kapitän spielte auf engstem Raum einen Pass zum Schweizer, der FCB-Keeper Christian Früchtl erneut überwinden konnte (35.).

Ähnlich turbulent ging es im zweiten Abschnitt dann auch weiter. Nach einem Zweikampf zwischen Marcel Gottschling und Otschi Wriedt entschied Schiedsrichter Florian Lechner auf Elfmeter für die Bayern, der Gefoulte trat selbst an und verkürzte auf 1:3 aus Sicht der Hausherren (61.). Beinahe im direkten gegenzug entschied Lechner auch auf der Gegenseite auf einen Strafstoß, dieses Mal hatte Lars Lukas Mai seinen Fuß gegen Wunderlich stehen lassen – wieder verwandelte der Gefoulte selbst (69.). Erst in der Schlussphase beruhigte sich das Spiel einigermaßen, doch noch hatten beide nicht genug: Am Ende einer Kombination ließ sich Wriedt die Chance nicht entgehen, sein viertes Saisontor zu erzielen (87.) – ehe die Viktoria noch einmal zuschlug. Gottschling auf Handle, 2:5 (89.) und Ende eines fulminanten Auftritts.

 

   

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