Meppen fast am Ziel: "Brauchen noch drei, vier Punkte"
Nach der Rückkehr in die Erfolgsspur hat der SV Meppen das große Ziel Klassenerhalt dicht vor Augen: Durch den 2:1-Erfolg gegen den Abstiegskandidaten SG Sonnenhof Großaspach nach einem vorherigen Zwischentief mit zwei Niederlagen in Serie haben die Emsländer bei derzeit 42 Zählern ihren Vorsprung auf die Gefahrenzone auf schon ausgesprochen beruhigende acht Punkte ausgebaut.
"Durch sind wir noch nicht"
Allzu verfrüht wollen sich Norddeutschen allerdings noch nicht in Sicherheit wiegen. "Durch sind wir noch nicht. Einen Dreier brauchen wir wohl noch", warnte Meppens Trainer Christian Neidhart am Magenta-Sport-Interview. Auch Matchwinner Nick Proschwitz, der mit seinem Doppelpack nach dem 0:1-Pausenrückstand seine Saisontreffer elf und zwölf erzielte und damit seiner Mannschaft eine komfortable Ausgangssituation für den Saisonendspurt bescherte, mahnte im TV-Interview unveränderte Fokussierung an: "Wir brauchen noch drei, vier Punkte. Wir haben sicher genug Zeit, aber wir wollen natürlich den Klassenerhalt so früh wie möglich unter Dach und Fach bringen", sagte erfahrene Stürmer zur Tabellenkonstellation.
Den kommenden Aufgaben allerdings können Neidhart und seine Spieler zunächst mit Gelassenheit entgegenblicken. Durch eben nur zwei Niederlagen in den vergangenen zehn Begegnungen bedeutete der Sprung nunmehr sogar in die obere Tabellenhälfte die vorläufige Krönung einer beeindruckenden Steigerung des SVM nach der Winterpause. "Der Sieg tut uns unheimlich gut“, konstatierte Neidhart mit Blick auf die Tabelle.
Den enorm bedeutsamen Erfolg mochte der Coach nicht nur Proschwitz zugeschrieben wissen. "Ich muss der gesamten Mannschaft ein Kompliment machen. Das 0:1 kurz vor der Pause war für uns ein Nackenschlag, weil wir schon vorher gute Gelegenheiten hatten, aber wir sind über die Mentalität zurückgekommen“, analysierte der 50-Jährige die Begegnung.
Selbstkritik von Jesgarzewski
Die Moral der Platzherren hob auch Janik Jesgarzewski in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" hervor. "Zur zweiten Halbzeit haben wir uns gesagt, dass wir auf unser Tor spielen und auf jeden Fall noch etwas geht. Mit den Zuschauern im Rücken wollten wir direkt Druck machen, und das ist ganz gut gelungen“, meinte der Abwehrspieler. Trotz aller Freude und Erleichterung verschloss der 25-Jährige nicht die Augen vor den Problemen seines Teams im ersten Durchgang: "Wir lassen den Ball erst gut laufen und haben dann einen kleinen Bruch im Spiel. Wir waren nicht mehr griffig, haben nicht konsequent nach vorne gespielt und hatten hinten ein paar Flüchtigkeitsfehler", übte Jesgarzewski Selbstkritik.
Proschwitz dachte unterdessen schon an die nächste Aufgabe am Freitag bei Preußen Münster. "Wir haben trotz der beiden vorherigen Niederlagen einen Super-Run und treten mit breiter Brust auf“, machte der 32-Jährige das Selbstbewusstsein innerhalb des SVM-Teams deutlich und fügte hinzu: "Münster hat eine gute Mannschaft, aber wir werden uns sicher nicht verstecken."