"Macht Mut für mehr": 1860 entledigt sich vorerst der Abstiegssorgen

Der TSV 1860 München setzt seine Erfolgsserie unter Argirios Giannikis fort. Im Heimspiel gegen den Halleschen FC gelang dank eines Treffers von Julian Guttau der dritte Sieg in Folge. Damit haben die Löwen den Abstand zu den Abstiegsrängen nun auf elf Punkte vergrößert. Das nötige Glück spielte mit, wie der Cheftrainer nach Abpfiff fand.
"So haben wir uns das vorgestellt"
Seit der Winterpause steht Argirios Giannikis an der Seitenlinie der Löwen, und seit der Winterpause haben die Sechzger nicht mehr verloren. Nun folgte sogar der dritte Sieg in Serie, denn nach Erfolgen gegen Essen (2:0) und Ingolstadt (3:1) machte 1860 auch gegen den Halleschen FC das entscheidende Tor. Julian Guttau zirkelte einen Freistoß in die Maschen. "Ich weiß gar nicht, wie das im Training ist. Vielleicht drei von zehn Versuchen", kommentierte der Standardschütze bei "MagentaSport" die Häufigkeit seines Kunststücks. Aber Guttau hielt fest: "So, wie es gerade läuft, haben wir uns das vorgestellt."
Sieben Spiele ohne Niederlage, insgesamt 15 Punkte seit dem Jahreswechsel. Statt mitten im Abstiegskampf zu stecken, scheint sich der TSV 1860 die gröbsten Sorgen vom Halse geschafft zu haben. "Das macht Mut für mehr", äußerte sich Giannikis positiv zur bisherigen Erfolgsserie unter seiner Regie. Doch, wie so oft in den letzten Tagen, mahnte der gebürtige Nürnberger demütig: "Momentan ist es immer noch so, dass 35 Punkte nicht für den Klassenerhalt ausreichen werden."
Sieg durch Fleiß und Wille
Zumal der Sieg gegen Halle ein hartes Stück Arbeit war. "Die ersten 20 Minuten war der HFC sehr tiefgestanden, hat zudem sehr zielstrebig und schnell nach vorne gespielt. Da war für uns ein bisschen Respekt da", beobachtete Giannikis während der Anfangsphase. Auf Stammtorhüter Marco Hiller musste der Coach aufgrund von muskulären Problemen verzichten, doch David Richter überzeugte wie gewohnt in der Rolle des Ersatzmannes. Bei der Führung der Löwen und den Paraden des Schlussmannes spielte das nötige Glück mit, einen zweiten Treffer schaffte München jedoch nicht. So bekamen die Sechzger keine Ruhe ins Spiel.
"In der zweiten Halbzeit haben wir uns etwas hinten reindrücken lassen", so Giannikis aufmerksam. "Wir mussten sehr viele intensive Duelle führen und die Konterchancen, die wir hatten, haben wir schlampig ausgespielt." So habe sich die Mannschaft zwar den Sieg mit Fleiß und Wille erarbeitet, doch spielerisch hatte der Cheftrainer in den vergangenen Tagen schon bessere Züge gesehen. "Heute hatten wir das nötige Glück, um zu gewinnen", ordnete Giannikis die Lage ein. Und auch Guttau war der Meinung: "Es kann so schnell gehen im Fußball. Vor ein paar Tagen standen wir noch da unten und haben uns blöd angeguckt. Wir dürfen uns auf keinen Fall ausruhen." Weiter geht es am kommenden Samstag in Verl.