Letzte Chance für Lübeck? "Brauchen ein kleines Wunder"

Der VfB Lübeck hat die letzte Ausfahrt in der 3. Liga vor Augen. Bei Schlusslicht SC Freiburg II (Samstag, 14 Uhr) muss ein Sieg für die Norddeutschen her, um noch ein Wörtchen im Abstiegskampf mitzureden. Dank des Punktgewinns in der Vorwoche sei der Glauben ein Stück weit zurückgekommen. Doch ein "kleines Fußballwunder" brauche der VfB trotzdem, so Cheftrainer Florian Schnorrenberg.

"Irgendwann" ist jetzt

Wo ist das große Aufbäumen des VfB Lübeck? Cheftrainer Florian Schnorrenberg sprach nach sieben sieglosen Spielen davon, dass die Norddeutschen die "Saison nicht abschenken" wollen. Dabei haben die Lübecker nun praktisch ein vorgezogenes Endspiel vor der Brust. Im Duell zwischen dem letztplatzierten SC Freiburg II und dem Vorletzten von der Lohmühle muss ein Sieg für den VfB her, um den Anschluss an das rettende Ufer zu schaffen. Sieben Punkte liegen die Lübecker bereits hinter dem 16. Platz.

Da war auch Schnorrenberg klar: "Wenn wir unsere Ausgangssituation verbessern wollen, dann helfen irgendwann nur drei Punkte." Allerdings ist der Zeitpunkt, an dem der VfB einen Dreier braucht, schon gekommen – irgendwann ist jetzt. Was den Lübeckern möglicherweise Hoffnung macht, war das torlose Remis gegen den 1. FC Saarbrücken. Immerhin DFB-Pokal-Viertelfinalist, wie Schnorrenberg anmerkte. "Das Spiel war kein Leckerbissen, aber wir haben verteidigt und die Null gehalten." Mindestens das gilt es nun gegen Freiburg II zu wiederholen. Und mehr.

Schnorrenberg bleibt Realist

"Wir wollen die defensive Stabilität erhalten und im Laufe des Spiels das Risiko erhöhen, falls es der Verlauf hergibt, dass wir infrage kommen für drei Punkte", erklärte Schnorrenberg seinen Matchplan. Doch die Frage ist: Wann will Lübeck ins Risiko gehen, wenn nicht gegen Freiburg II? Unterschätzen sollte den Tabellenletzten niemand, fand der VfB-Coach. "Von ihrer Spielstärke her sind sie absolut nicht der letzte Tabellenplatz." Ein flammender Appell an die Mannschaft von der Lohmühle blieb hingegen aus. Schnorrenberg zeigte sich stattdessen eher als Realist.

"Wir haben in den letzten vier Spielen insgesamt 13 Gegentore bekommen. Das musst du erstmal aus den Klamotten schütteln", bekräftigte der VfB-Cheftrainer den Weg der kleinen Schritte. Saarbrücken sei ein Anfang gewesen. "Der Glauben kommt zurück. Trotzdem brauchen wir ein kleines Wunder. Das ist uns bewusst", so Schnorrenberg. Bloß die Zeit fehlt dem VfB. Deswegen wäre der nächste Schritt für die Lübecker wohl, dass nach drei Partien ohne eigenen Treffer wieder ein Tor fällt. Dafür wird auch wieder Jan-Marc Schneider verantwortlich sein – der zumindest verbal attackierte: "Ich will mit diesem Verein in der Liga bleiben. Dafür werden wir alles tun. Das ist meine Motivation." Mit Ulrich Taffertshofer, Manuel Farrona Pulido und Marvin Thiel kommen immerhin drei Spieler aus dem großen Lazarett ins Training zurück.

   

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