Lettieri vor Kellerduell: "Es darf alles passieren, außer eine Niederlage"

Am Lautrer Betzenberg ist der MSV Duisburg am Samstag zum Siegen verdammt, um nicht den Anschluss zum rettenden Ufer zu verlieren. Cheftrainer Gino Lettieri war sich der prekären Lage vor dem Match bei den Roten Teufeln bewusst, forderte aber auch weiterhin die nötige Geduld für die momentane Situation. Eine Niederlage dürfe es trotzdem nicht geben.

"War nicht jeder lustig drauf"

Noch immer steht der MSV Duisburg nach dem Trainerwechsel von Torsten Lieberknecht zu Gino Lettieri unter Dauerbeschuss, weil die erhoffte Wende im Abstiegskampf in ihren Ansätzen noch nicht zu erkennen ist. Jüngst wurde bekannt, dass die Meidericher den Ausstieg eines Sponsors wegen der "katastrophalen Außendarstellung" hinnehmen mussten, sodass nur noch sportlicher Erfolg die Wogen glätten kann. "Es darf am Betzenberg alles passieren, außer einer Niederlage. Auf keinen Fall", schwor Lettieri seine Mannschaft deshalb vor dem Kellerduell mit dem 1. FC Kaiserslautern ein.

Neben den Langzeitverletzten werden dort auch Joshua Bitter und Arnold Budimbu fehlen, die sich aber im Aufbautraining befinden. Nachwuchskeeper Jonas Brendieck erlitt eine Sprunggelenksverletzung und wird ebenfalls ausfallen, wohingegen hinter Orhan Ademi und Leroy-Jacques Mickels jeweils Fragezeichen stehen – beide Angreifer mussten das Training am Donnerstag abbrechen, auch Mirnes Pepic (angeschlagen) war nicht dabei. Unabhängig vom Personal habe die Mannschaft nach der 0:3-Pleite gegen Dresden die Zeichen der Zeit erkannt: "Am nächsten Tag, als wir sie zum Training gebeten haben, war es auch nicht so, dass jeder lustig drauf war. Jeder Spiel weiß, wie ernst diese Lage im Moment ist. Sie wissen, dass auch sie in der Verpflichtung sind."

MSV braucht Erfolgserlebnis

Die erhoffte Wende wird ein langwieriger Prozess, daran ließ Lettieri nach vier Partien unter seiner Leitung keine Zweifel aufkommen. Dringend notwendig wäre allerdings mal ein Lebenszeichen. "Ich brauche keine Ausreden und Alibis, aber solche Sachen kommen natürlich auch erst von Woche zu Woche. Wir können jetzt zehnmal sagen, dass wir keine Zeit haben", ärgerte sich der 53-Jährige über den massiven Gegenwind, der seit seiner Verpflichtung in Duisburg weht. Denn Lettieri ahnt: "Diese Zeit müssen wir uns nehmen, anders geht es nicht."

Der kommende Gegner aus Lautern sei das beste Beispiel, wie man aus der Situation herauskommen kann. Unter Jeff Saibene sammelten die Roten Teufel zwar erst zwei Siege, dafür aber auch acht Punkte aus Unentschieden. "Dann geht die Welt bei denen nicht unter", verwies der MSV-Coach auf die Lage beim "direkten Konkurrenten". Um diese Punkte ebenfalls zu holen, will Lettieri seiner Mannschaft am Samstag (14 Uhr) wieder "das Leben ein bisschen leichter machen und ihnen Optionen geben. Wir üben gewisse Spielzüge und Laufwege, aber letztendlich muss immer noch der Spieler im Spiel entscheiden, was das Beste ist. Da zählt nicht das, was der Trainer vorgibt." Ein Erfolgserlebnis nach sieben Spiele ohne Sieg würde dann wohl auch zur Entscheidungsfindung auf dem Platz beitragen.

   

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