Legt Glasbrenner nochmal nach? "Punkte sind erst dann etwas wert"

Unter Moritz Glasbrenner geht es für den SSV Ulm 1846 bergauf. Nach vier Punkten aus zwei Spielen wollen die Spatzen am Mittwochabend (19 Uhr) gegen den 1. FC Schweinfurt nachlegen und die Widerstandfähigkeit einmal mehr unter Beweis stellen. Dafür schob der Interimscoach seine Mannschaft in die Favoritenrolle.

"Müssen nicht rotieren"

Interimscoach Moritz Glasbrenner trifft bei den Ulmern zurzeit den richtigen Ton. Nach dem enttäuschenden Saisonstart holten die Spatzen schon Punkte gegen Regensburg (2:1) und Hoffenheim II (1:1) – und zwar jeweils nach Rückstand. "Das zeigt, dass die Mannschaft eine hohe Widerstandsfähigkeit besitzt", freute sich der 35-Jährige über die bisherigen Ergebnisse unter seiner Regie. Rückschläge abhaken und am Matchplan festhalten, das sei für Glasbrenner auch weiterhin die Marschroute. "Zum anderen zeigt das aber natürlich auch, dass die Entwicklung noch nicht zu Ende ist."

Ulm würde sich bei einem Führungstreffer nicht beschweren, so viel stand vor der Partie am Mittwochabend fest. Zu Gast an der Donau wird der 1. FC Schweinfurt sein, rund 8.000 Fans werden größtenteils die Spatzen anfeuern. Die Personallage für das Match sei laut Glasbrenner unverändert zum letzten Auftritt. Die Englische Woche spielte bei der Auswahl keine Rolle: "Wir haben jetzt das zweite Spiel in vier Tagen. Die Jungs haben eine gute Grundfitness. Das heißt, dass wir jetzt nicht aus Fitnessgründen rotieren müssen", so Glasbrenner. Sportliche Veränderungen behielt er sich somit vor.

"Es geht um Leistung"

Im Training konnten sich alle Spieler anbieten. "Es geht um Leistung", betonte Glasbrenner, sodass der Konkurrenzkampf in Ulm hochgehalten wird. Auf die leichte Schulter wird der 35-Jährige die Liga nicht nehmen, auch den kommenden Gegner unterschätzte Glasbrenner nicht. Und benannte dennoch eine klare Favoritenrolle für den SSV: "Wir sehen uns immer in der Verantwortung, ich sehe mich immer in der Verantwortung. Wir wollen den Ball haben, wir wollen das nächste Tor schießen. Das heißt, die Favoritenrolle spielen wir uns immer gerne selbst zu. Egal, gegen welchen Gegner."

Hat Ulm nicht die Favoritenrolle gegen einen vermeintlich stärkeren Gegner, dann wollen sich die Spatzen den Status spätestens mit den Leistungen auf dem Platz erspielen. "Wir hatten jetzt zwei Spiele, auf die wir mit Freude zurückschauen können", erahnte Glasbrenner, dass seine Herangehensweise bisher funktionierte. "Uns ist auch ganz klar bewusst, dass die Arbeit jetzt erst anfängt. Die Punkte aus den letzten Spielen sind erst dann etwas wert, wenn wir jetzt nachlegen können." Mit zehn Punkten aus acht Spielen steckt der SSV Ulm immer noch im letzten Tabellendrittel fest. Für den Zweitliga-Absteiger soll es nun Stück für Stück bergauf gehen.

   

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