"Lautern will sich revanchieren": 1860 stellt sich auf Kampf ein

Mit einem 5:0-Sieg gegen Mannheim meldete sich der TSV 1860 München fulminant zurück, nachdem die Löwen zuvor fünfmal in Folge sieglos geblieben waren. Weiter geht es am Dienstag auf dem Betzenberg in Kaiserslautern (19 Uhr), wo Cheftrainer Michael Köllner der individuellen Qualität der Lautrer entgegen wirken will. Die Balance zwischen Offensive und Defensive wird entscheidend sein.
"War gut für die Psyche"
Gemeinsam stiegen Michael Köllner und Boris Schommers mit dem 1. FC Nürnberg in die Bundesliga auf, danach landeten beide als Cheftrainer in der 3. Liga. Schommers musste beim FCK allerdings schon nach zwei Spieltagen gehen, während Köllner nun mit seinen Münchener Löwen beim Ex-Klub seines Kollegen gastiert. "Kaiserslautern will sich sicherlich für die Niederlage in Unterhaching revanchieren und wird versuchen, Fahrt aufzunehmen", sagte der 50-Jährige voraus und will mit den Sechzigern dagegen halten. Denn Lautern bringt Qualität mit sich: "Ich hoffe, dass sie nicht ausgerechnet gegen uns diese auf den Platz bringen."
Denn bei den Roten Teufeln läuft die Saison alles andere als zufriedenstellend, mittlerweile ist der FCK ist wieder auf einem Abstiegsplatz angekommen. "Es ist schwierig, wenn du einen Trainerwechsel vollziehst und dann trotzdem kaum Spiele gewinnst. Letztlich helfen nur Siege", konnte Köllner die Misere der Lautrer nachvollziehen, wollte sie allerdings nicht bestärken. Den Sechzigern gelang selbiges dank des vergangenen Torfestivals. "Es war gut für die Psyche, auch für unsere Fans, die nicht immer gute Erfahrungen mit Waldhof gemacht hatten. Alle sind erleichtert, dass wir in die Siegesspur zurückgefunden haben", so Köllner.
Dressel und Wein zurück
Das Wissen, dass der "eingeschlagene Weg der richtige ist", kehrt bei den Löwen zurück. Daran wollte der Cheftrainer weiter anknüpfen: "Für uns ist die Balance zwischen Offensive und Defensive wichtig. Grundsätzlich haben wir zuletzt gut verteidigt, hatten aber dabei immer ein, zwei Aussetzer." Gegen Mannheim blieb trotzdem die Null auf der Anzeigetafel stehen, obwohl Köllner die Abwehr vorher umbauen musste. In Kaiserslautern könnten nun Dennis Dressel und Daniel Wein zurückkehren. Zu tief ließ sich der Sechziger Coach aber nicht in die Karten blicken: "Ob es für die Startelf reicht, wird man nach dem Training am Montag sehen."
Denn auch Ersatzmann Dennis Erdmann hatte sich bezahlt gemacht. "Wir haben eine homogene Truppe mit Spielern für verschiedene Positionen, die sofort auf 100 Prozent sind, wenn sie spielen", könnte Köllner auch variieren und mit mehreren der genannten Personen spielen. Auch Stephan Salger, der in Mannheim nach knapp einer Stunde geschont wurde, ist weiterhin eine Option: "Stephan wird aber nur spielen, wenn er hundertprozentig fit ist. Ansonsten bleibt er zuhause." Und dorthin wollen die Löwen drei Punkte mitbringen, völlig unabhängig vom Personal.