Lage der Liga #2: Das Verfolgerfeld unter der Lupe

Zehn Spieltage sind absolviert, rund ein Viertel der Saison 2016/17 ist absolviert. Zeit, um alle 20 Mannschaften der 3. Liga einem kleinen Zwischenfazit zu unterziehen. Wer überrascht, bei wem hapert es noch und wer zeigte zuletzt ansteigende Formkurven? Im zweiten von vier Teilen nehmen wir das Verfolgerfeld unter die Lupe.

[box type="info"]Teil 1: Die Spitzengruppe unter der Lupe[/box]

Platz 6: Fortuna Köln

Frohe Kunde im Rheinland – Fortuna Köln ist weiterhin im oberen Drittel der 3. Liga vorzufinden. Das ist eine Überraschung, denn abzusehen war es nicht, dass Köln die Abgänge seiner Leistungsträger Marco Königs und Julius Biada prompt ersetzen konnte. Die Ausgewogenheit im Kader ist enorm, Schwachstellen sind beim bloßen Hinsehen kaum auszumachen. Uwe Koschinat und Co. liefern im Anbetracht ihrer Möglichkeiten hervorragende Arbeit ab und dürfen sich daher über eine gelungene Momentaufnahme freuen. Prognose: Ein Platz in der oberen Tabellenhälfte erscheint aktuell nicht unrealistisch – das wäre ein feiner Erfolg für die Südstädter.

Platz 7: Hansa Rostock

Hansa Rostock ist ein Phänomen: Da funktionierte das Toreschießen wochenlang fast überhaupt nicht, nun ist jeder Schuss ein Treffer. Eiskalt präsentierte sich die Kogge erst in Köln, dann gegen Zwickau und nun in Paderborn, stürmt damit die Tabelle. Die Euphorie ist verständlich, zumal die klar definierten Favoriten in der Liga aktuell hinter Duisburg allesamt straucheln. Wer weiß, vielleicht ist an der Ostsee in diesem Jahr sogar der große Wurf möglich? Alles noch graue Theorie, die Fans sind ohnehin Rückschläge gewohnt. Ohne Gegenwind lebt es sich am Meer nun einmal nicht. Prognose: Aktuell stehen die Vorzeichen wahrhaftig nicht übel, dass zumindest eine ruhige und zufriedenstellende Saison abgeliefert werden kann. Mit etwas Glück ist sogar noch mehr drin.

Platz 8: SV Wehen Wiesbaden

Top oder Flop – ein Mittelding kennt der SV Wehen Wiesbaden in dieser Spielzeit nicht. Während die Heimbilanz noch zu wünschen übrig lässt, stellen die Hessen das derzeit beste Auswärtsteam der Liga dar und dürfen daher unverhofft im Verfolgerfeld mitspielen. Kurios: Im ersten Jahr, in dem der SVWW keine hohen Ambitionen weg, läuft es sogleich deutlich besser. Man erinnere sich nur an die vergangene Spielzeit, als die Elf von Torsten Fröhling beinahe abgestiegen wäre. Davon ist Wiesbaden aktuell weit entfernt: Ein großer Schritt voran für die Rot-Schwarzen. Prognose: Der Klassenerhalt wird dieses Mal kein Problem.

Platz 9: 1. FC Magdeburg

Was für eine Achterbahnfahrt ist das, die der 1. FC Magdeburg bisher in nur zehn Spielen absolvierte. Zuletzt ging es nach einem verkorksten Start durch vier Siege in Folge deutlich bergauf, aber wirklich dominieren konnte der FCM noch keinen Gegner. Es ist schwer, aktuell wirklich an mehr als einen Mittelfeldplatz zu glauben. Aber würde man sich mit einem derartigen Rang an der Elbe nicht auch schon zufrieden geben? Trotz der großen Fanbasis ist eine gewisse Bescheidenheit noch immer vorhanden. Die Blauen wissen eben, wo sie herkommen. Prognose: Wenn am Saisonende der Aufstieg gelingen soll, müsste die Härtel-Elf über mehrere Monate am absoluten Limit spielen – kein einfaches Unterfangen. Ein guter Mittelfeldplatz ist aber in jedem Fall realistisch.

Platz 10: SG Sonnenhof Großaspach

Wissen, wo man herkommt: Das gilt im Besonderen für die SG Sonnenhof Großaspach. Im überragenden letzten Jahr wurde der gesamte Kader inklusive Trainer zerpflückt – der Dorfverein aber machte aus der Not eine Tugend und ist damit erfolgreich. 15 Punkte gegen den Abstieg sind es schon, weitere sollen folgen. Obgleich der Aderlass in der Offensive enorm hoch war, stellt die SG bisher zudem den gefährlichsten Sturm der gesamten 3. Liga dar. Chapeau, Großaspach! Prognose: In dieser Form ist ein Abrutschen in untere Tabellenregionen unwahrscheinlich, weitere Überraschungserfolge dagegen sehr wohl möglich.

   
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