Köllner warnt vor Aue: "Nicht von Platz 20 blenden lassen"

Nach dem perfekten Saisonstart hat der TSV 1860 München am vergangenen Wochenende mit dem 1:4 bei der SV Elversberg die erste Saisonpleite kassiert. Nun steht am Freitag (19 Uhr) das Heimspiel gegen den Tabellenletzten Erzgebirge Aue an. Löwen-Coach Michael Köllner unterschätzt den Absteiger dennoch nicht.

"Sie sind noch nicht richtig angekommen"

Acht Spiele, kein Sieg, nur drei Punkte, letzter Platz, ein Trainer vor dem Aus und mächtig viel Unruhe. So lässt sich der Auftakt in die Saison aus Sicht des FC Erzgebirge Aue zusammenfassen. Bei den Veilchen läuft es überhaupt nicht. Weshalb die Löwen als Tabellenzweiter klarer Favorit sind. "Wir dürfen uns nicht blenden lassen von Platz 20", mahnte Coach Köllner am Donnerstag jedoch auf der Pressekonferenz und möchte die Sinne schärfen, die Gäste nicht zu unterschätzen.

Denn abgesehen vom 1:5 gegen den SV Wehen Wiesbaden haben die Auer ihre Spiele bislang nur mit einem Tor Unterschied verloren, seien "nicht in Schutt und Asche zerlegt" worden, so Köllner. "Sie sind noch nicht richtig angekommen in der 3. Liga. Ein paar Details funktionieren noch nicht. Und dann verlierst du. Sie haben jetzt gewaltigen Druck auf dem Kessel." Doch gerade das mache den Gegner unberechenbar, weil Trainer Timo Rost aus der Not gedrungen neue Sachen ausprobieren könnte.

"Wissen, dass es Käse war"

"Ich hoffe, dass wir eine starke Leistung bieten können. Die werden wir brauchen. Wir müssen die Dinge offensiv gut erledigen", weiß Köllner, worauf es ankommt, um im neunten Spiel den siebten Saisonsieg einfahren zu können und sich mindestens über Nacht die Tabellenführung zurückzuholen, nachdem diese an Elversberg ging. Damit sich ein schwacher Auftritt wie gegen die Saarländer nicht wiederholt, benötige es "Konzentration und Entschlossenheit in unseren Aktionen. Ich freue mich auf ein ausverkauftes Stadion, ein frenetisches Stadion. Das wird wichtig sein, damit wir zu drei Punkten kommen".

Köllner, der die zuletzt gezeigten Mängel klar angesprochen habe, sei jedoch davon überzeugt, dass seine Spieler ein anderes Gesicht zeigen werden. "Die Jungs werden marschieren und Gas geben." Man müsse im Training "Bock haben, sich zu quälen. Das habe ich gesehen." Ein Vorteil und Indiz für eine Leistungssteigerung sei auch, dass der TSV "sehr reflektierte Typen" in seiner Mannschaft habe. "Sie wissen, dass es in Elversberg ein richtiger Käse war." Verzichten muss Köllner am Freitag neben den länger verletzten Spielern auch auf Kapitän Stefan Lex, Milos Cocic und Quirin Moll.

   

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