Köllner: "Bei Wehen Wiesbaden zu gewinnen, ist ein Jackpot"

Ohne Innenverteidiger Semi Belkahia wird der TSV 1860 München am Samstag (14 Uhr) das "Jackpot-Spiel" bei Wehen Wiesbaden bestreiten. Dazu hat Cheftrainer Michael Köllner bei einem kleinen Golfturnier nicht nur den Mannschaftsgeist gestärkt, sondern auch das Zielwasser verabreicht.

"Will, dass wir gewinnen können"

Am gestrigen Mittwoch versammelte sich die Löwen im Rahmen einer internen Aktion auf dem Golfplatz, um einem langjährigen Sponsoren "auch einen Herzenswunsch zu erfüllen", wie sich Michael Köllner tags darauf in der Pressekonferenz freute. Gleichzeitig stärkte der Auftritt wiederholt den Teamgeist der Löwen. "Man sieht den tollen Charakter der Mannschaft, sie haben den Trainer gewinnen lassen", scherzte der Münchener Übungsleiter. Ob seine Spieler durch das elegante Einlochen der Golfbälle an Zielwasser dazugewonnen haben, wird sich am Samstag in Wiesbaden zeigen.

"Wenn wir dahin fahren, dann will ich, dass wir gewinnen können. In Wiesbaden zu gewinnen, ist ein Jackpot", stellte Köllner unmissverständlich klar. Im vergangenen Jahr gab es zwei Punkte gegen den SVWW. In dieser Saison wünscht sich der 1860-Coach, dass eine bessere Punktausbeute gegen den Vorjahres-Sechsten herausspringt. Einfach wird das nicht: "Ihr Umschaltspiel ist perfekt und sie haben ein sehr, sehr gutes Standartspiel mit unheimlich vielen Zielspielern. Das wird eine schwierige Aufgabe, aber das können wir meistern."

Kein Ersatz für Belkahia

Ein Vorteil für die Löwen könnte sein, dass sich das Gesicht der Wiesbadener durch zahlreiche Personalwechsel ein wenig verändert hat – und sich der SVWW noch in der Findungsphase befindet. "Wichtig ist, dass wir das Gefühl haben, dass wir topvorbereitet sein werden. Dafür werden wir in der Woche alles tun, alles ausreizen", versicherte Köllner. In dieser Hinsicht muss der Cheftrainer auch den Ausfall von Semi Belkahia (Kapselriss Sprunggelenk) kompensieren, der wohl durch Niklas Lang ersetzt werden wird. Der 19-Jährige kam schon gegen Würzburg in die Partie. "Ein harter Schlag für uns, keine Frage. Auch für mich, er ist einer meiner Lieblingsspieler. Er verkörpert die Art des Fußballs, die ich ganz gerne haben will", erklärte Köllner. Aber auch Akteure wie Dennis Dressel oder eben Niklas Lang gehören zu den vielen Lieblingsspielern des Coaches.

Klar ist, dass 1860 aufgrund des Ausfalls nicht mehr auf dem Transfermarkt reagieren wird. Köllner bekräftigte: "Am Ende ist es immer so, wir können losgehen und einkaufen. Das ist immer das einfachste. Wir schauen lieber ins NLZ rein, da gibt es super Jungs, die sich über Jahre hinweg für den Verein den Arsch aufgerissen haben. Die müssen hier dann ran, die müssen die Spielzeit kriegen. Das macht Spaß mit ihnen." Ähnlich sieht das auch Sportchef Günther Gorenzel, der Köllner unterstützte: "Es ist eine große Qualität von Michael Köllner, dass er gerade jungen Spielern vertraut und sie auf diese Situation vorzubereiten." So war es auch bei Semi Belkahia vor der wegweisenden Partie gegen Kaiserslautern (15. Dezember 2020) in der Vorsaison gewesen. Rund 1.000 werden ihr Team in der Brita-Arena anfeuern. "Darauf freue ich mich tierisch, wenn der Löwe auswärts wieder brüllt Das ist eine zusätzliche Kraft, die sich im Stadion überträgt."

   

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