Köllner erwartet "Herkulesaufgabe" bei Viktoria Berlin
Geht doch noch was in Sachen Aufstieg beim TSV 1860 München? Nach drei Siege in Serie sind die Löwen wieder an das Spitzentrio herangerückt. Um weiter Druck auf die Konkurrenz aufzubauen, ist ein Sieg am Freitag (19 Uhr) bei Viktoria Berlin Pflicht.
"Wir wissen um die Favoritenrolle"
"Sehr glücklich" war Michael Köllner mit der vergangenen Woche. Nach nur zwei Punkten aus vier Partien und einigen Zweifeln meldete sich das Team mit den Siegen gegen Zwickau (3:1), Kaiserslautern (2:1) und Verl (2:0) wieder zurück. "Wir haben eine super Englische Woche hinter uns gebracht", lobte der Trainer auf der Pressekonferenz am Mittwoch. Fünf Punkte beträgt der Abstand auf den Dritten aus Braunschweig, der allerdings noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Sieben Punkte sind es auf den FCK.
Um das Fünkchen Hoffnung noch am Leben zu erhalten, muss am Freitag bei den abstiegsbedrohten Berlinern der vierte Sieg in Serie her. "Sie haben bisher kein gutes 2022 erlebt", weiß Köllner um die Sorgen der Hausherren, die in den vergangenen acht Partien nur zwei Punkte geholt haben und nach dem Höhenflug zu Saisonbeginn in der Tabelle durchgereicht worden waren. "Wir wissen schon um die Favoritenrolle, aber haben einen guten Lauf und den wollen wir fortsetzen", sagte der 52-Jährige, der weiterhin auf Daniel Wein, Keanu Staude und Marius Willsch verzichten muss.
"Sind die bessere Mannschaft"
Doch auch der Gegner werde "alles tun, damit die Serie zu Ende geht". Aber: "Wir können Berlin schlagen, dazu sind wir in der Lage. Wir sind die bessere Mannschaft, müssen das aber auf den Platz bringen." Der Gegner werde jedoch "unheimlich kompakt spielen und mit einem guten Team-Spirit dagegen halten wollen". Köllner hat erkannt, dass die Berliner vorrangig versuchen, sich durch das Zentrum zu kombinieren, so ihr Spiel aufzuziehen. "Es wird eine Herkulesaufgabe, das Spiel zu unterbinden. Auch müssen wir unsere Angriffe gut fahren."
Nachdem die Saison durch die kurze Durststrecke bereits auszutrudeln drohte, ist der Glaube wieder da, noch einmal im Aufstiegskampf mitmischen zu können. "Sicherlich ist eine positive Anspannung da. Das hat der Mannschaft einen mächtigen Aufwind gegeben, das sieht man im Training." Jeder Profi habe für sich das Gefühl, "er kann noch mal eine Rolle spielen". Das sei beispielsweise auch in den Leistungen von Merveille Biankadi oder Erik Tallig zu erkennen, meinte der Coach. "Sie wollen in der Schlussphase eine gewichtiges Wort mitreden und ihren Teil dazu beitragen, dass wir eine gute Saison spielen."