KFC kritisiert Umgangston in Medien und sozialen Netzwerken

Nach den Unruhen beim KFC Uerdingen in den letzten Tagen, ausgelöst durch Presseberichte und Tweets von Präsident Mikhail Ponomarev, hat sich der Verwaltungsrat des Vereins nun zu Wort gemeldet, dabei den Umgangston kritisiert und Fans sowie Pressevertreter zu einem fairen Umgang aufgerufen.

Verwaltungsrat beobachtet "verschärften Umgangston"

Seit letztem Mittwoch verging kein Tag ohne neue Schlagzeilen rund um den KFC Uerdingen. Erst der Bericht der "Sport Bild" über nicht gezahlte Gehälter und Rechnungen, dann Ponomarevs Nachtreten gegen Ex-Trainer Norbert Meier und schließlich Meldungen, wonach die Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena für das letzte Uerdinger Saison-Heimspiel gegen Wiesbaden gesperrt worden sei.

Vor allem die Tweets von Ponomarev hatten für reichlich Gegenwind gesorgt – sowohl in den sozialen Netzwerken, als auch in Presseberichten und Kommentaren. Ereignisse, die auch dem Verwaltungsrat des KFC Uerdingen nicht verborgen geblieben sind. "Mit Sorge" beobachtet das Gremium "einen sich verschärfenden Umgangston in der Presseberichterstattung und in den sozialen Netzwerken", heißt es in einer Mitteilung.

Persönliche Diffamierung?

So zutreffend das Sprichwort "Wer austeilt, muss auch einstecken können" und so bedeutsam und unantastbar die grundrechtlich geschützte Presse- und Meinungsfreiheit auch sein möge: "Sie ist kein Freibrief für Angriffe unterhalb der Gürtellinie", stellt der Verwaltungsrat klar. Für den Verwaltungsrat sei es offensichtlich, "dass zumindest einige Berichte und Meinungsäußerungen in der aktuellen Diskussion nicht von dem Wunsch getragen sind, das Geschehen beim KFC Uerdingen sachlich abzubilden und (kritisch) zu begleiten, sondern ausschließlich der persönlichen Diffamierung dienen."

Dabei könne sich der Verwaltungsrat auch nicht mehr des Eindrucks erwehren, dass die Herkunft des Vereinspräsidenten und Investors Mikhail Ponomarev eine Rolle spiele. "Es erscheint jedenfalls bei einigen Beiträgen undenkbar, dass diese gleichlautend mit Bezug auf einen Funktionär deutscher Herkunft formuliert worden wären."

Sachlichkeit gefordert

Der KFC Uerdingen stehe für Toleranz und verurteile jede Form der Fremdenfeindlichkeit, so der Verwaltungsrat weiter. Das gelte nicht nur auf dem Platz, sondern "selbstverständlich auch im Umgang mit Funktionären, Mitgliedern und Fans." Daher ruft der Verwaltungsrat alle Beteiligten dazu auf, "zu Sachlichkeit und fairem Umgang in der Diskussion rund um die Zukunft des Vereins zurückzukehren."

Zur Versachlichung der Diskussion mit den Mitgliedern und Fans soll ein Fantreffen mit Vertretern von Vorstand und Verwaltungsrat beitragen, zu welchem der Verein kurzfristig für das Ende der kommenden Woche einladen will. Seinen Twitter-Account hat Ponomarev unterdessen nach nur drei Tagen wieder gelöscht.

   

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