Nach nur drei Tagen: Ponomarev löscht Twitter-Account

Das war ein kurzes Gastspiel: Nur drei Tage nach der Anmeldung beim Kurznachrichten-Plattform "Twitter" hat KFC-Präsident Mikhail Ponomarev seinen Account in der Nacht von Freitag auf Samstag wieder gelöscht. Gab es zu viel Gegenwind?

Ponomarev sprach von "Propaganda"

Mit den Worten "Wir möchten die Plattform zum Austausch und zur Diskussion nutzen", hatte Ponomarev am Mittwochnachmittag den ersten Tweet abgesetzt. Das "Wir" bezog sich dabei auf den KFC-Vorstand, zu dem neben Ponomarev auch Nikolas Weinhart und Frank Strüver gehören. Doch die Tweets setzte der KFC-Präsident höchstpersönlich ab, wie er der "Rheinischen Post" am Donnerstag bestätigte: "Ja, das ist mein eigener Kanal." Und der hatte es durchaus in sich. Am Mittwochabend kritisierte Ponomarev die Berichterstattung der "Sport Bild" und warf dem Magazin "Halbwahrheiten und Lügen" vor, nachdem es getitelt hatte: "Gerichtsvollzieher treibt Gehälter in Uerdingen ein".

Richtig derbe wurde es am Donnerstagabend, als Ponomarev gegen Ex-Trainer Norbert Meier nachtrat und ihn als den "schlechtesten Trainer des KFC-Geschichte" bezeichnete. Zudem tönte der Russe: "Der KFC war seine letzte Station als Trainer in Deutschland." Als schließlich am Freitagabend Berichte über eine angebliche Sperre der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena für das letzte Uerdinger Saison-Heimspiel gegen Wiesbaden bekannt wurden, die der Verein mittlerweile dementiert hat, sprach Ponomarev von "Propaganda" und einer "unglaublichen Kampagne". Es war der letzte Tweet, wenig später ging der Account vom Netz.

Viel Gegenwind

Über die Gründe kann nur spekuliert werden. Gab es möglicherweise zu viel Gegenwind? Vor allem die "Bild" hatte sich auf Ponomarev eingeschossen, in einem am Freitagnachmittag veröffentlichten Kommentar hieß es: "Troll Dich, Troll Ponomarev!"

Doch auch bei Twitter selbst waren die Tweets des KFC-Investors auf massive Kritik gestoßen. "Merke: Man kann Unmengen an Geld haben, Niveau kann man sich damit trotzdem nicht kaufen. Was für ein erbärmlicher Tweet", antworte Journalist Christoph Reichwein auf Ponomarevs Post zu Meier. Ein anderer User schrieb: "Die größte Witzfigur im deutschen Fußball. Der Typ stellt selbst Ismaik locker in den Schatten…" Auch Beleidigungen musste sich Ponomarev gefallen lassen – vor allem mit Blick auf seine körperliche Statur. Letztlich scheint der KFC-Präsident gemerkt haben, dass es sich mit den Kurz-Nachrichten keinen Gefallen tut. Ob es in den nächsten Tagen nun wieder ruhiger um den KFC wird?

   
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