Setzt 1860 die Erfolgsserie fort? "Keine Selbstverständlichkeit"

Unter Argirios Giannikis schreibt der TSV 1860 München wieder eine Erfolgsgeschichte. Das sei keine Selbstverständlichkeit, wie der Cheftrainer vor dem Auftritt gegen den SC Verl am Samstag (16:30 Uhr) betonte. Deshalb wird auch die Partie beim Sportclub kein Selbstläufer werden.
"Es gibt keine Favoritenrolle"
In Verl kommt es zum Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn. Mit einem weiteren Sieg unter Argirios Giannikis könnten die Münchner Löwen an den Ostwestfalen vorbeiziehen. Angesichts der Ausgangslage, dass sich 1860 vor wenigen Wochen noch vehement gegen den Abstieg wehrte und Verl sich als Überraschungsteam der Liga positionierte, ist die Konstellation in der Tabelle nun schon wieder überraschend. Für Giannikis lag der Saisonverlauf auf der Hand: "Es gibt keine Favoritenrolle. Jedes Spiel in der 3. Liga ist sehr eng", so der 1860-Coach. "Es ist keine Selbstverständlichkeit, in dieser Liga eine Serie aufrecht zu erhalten, oder überhaupt erst dahin zu kommen. Oder Spiele zu gewinnen."
Entsprechend wird der 43-Jährige seine Mannschaft auch nach drei Siegen in Folge auf eine Partie auf Augenhöhe vorbereiten. "Verl hat in allen Spielen ganz, ganz hohe Ballbesitzzeiten, spielen viele Pässe und haben ein hohes Spieltempo", analysierte Giannikis den kommenden Gegner, der im Hinspiel mit 0:1 im Grünwalder Stadion unterlag. "Jedes Spiel hätte anders laufen können und vielleicht sogar müssen", hielt der 1860-Coach gleichzeitig fest, dass Verl zuletzt unnötig in eine Negativspirale geraten war. "Ihnen hat ein bisschen das Timing gefehlt."
Trio um Richter fällt aus, Zwarts zurück
Wo die Stärken und Schwächen der Verler lägen, sei Giannikis und seiner Mannschaft bekannt. "In Verl ist eine Spielweise erkennbar. Wenn das Emblem auf der Brust weg wäre, wüsste jeder trotzdem, dass das der SC Verl ist", so der 43-Jährige respektvoll vor dem Gegner. "Wir müssen Verl auch defensiv entgegentreten. Wir haben die letzten Spiele aber nicht gewonnen, weil wir nur defensiv oder nur offensiv auftreten. Beides wird wieder wichtig sein."
Möglicherweise kann Joel Zwarts nach wochenlanger Verletzungspause wieder mitwirken. "Er ist seit zwei Wochen im Mannschaftstraining dabei. Ich sehe ihn noch nicht auf einem Niveau, dass er 90 Minuten gehen kann, aber, dass er Einsatzzeiten bekommen könnte", führte Giannikis aus. Im Kader wird der Niederländer wieder dabei sein. Definitiv ausfallen werden hingegen Abdenego Nankishi (Aufbautraining), Manfred Starke (Rückenprobleme) und David Richter (Grippe). Drei, vier weitere Fragezeichen aufgrund von Erkältungen gäbe es noch, doch da machte sich Giannikis keine Sorgen. Im Tor wird Marco Hiller stehen, der in der vergangenen Wochen erkrankt war.