"Kein Krieg": Koschinat appelliert vor Derby an die Fans

Das Saar-Pfalz-Derby zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Kaiserslautern erhitzt schon vor Anpfiff (Samstag, 14 Uhr) nicht wenige Gemüter. Für FCS-Cheftrainer Uwe Koschinat ist wichtig, dass trotz aller Rivalität das Sportliche im Vordergrund steht. In dieser Hinsicht kommt nämlich viel Qualität auf die Saarländer zu.

Letzter Derby-Sieg vor 29 Jahren

"Vom Kader her ist es eine top besetzte Mannschaft", urteilte der Coach in Hinblick auf den 1. FC Kaiserslautern. Klar ist für den 50-Jährigen aber auch, dass die Roten Teufel nicht ohne Schwächen kommen werden. "Sie hatten während der gesamten Saison mit Schwankungen zu kämpfen. Sie haben aber eine gute defensive Stabilität gefunden", räumte Koschinat ein. Vor dem brisanten Duell beider Mannschaften legte der FCS-Coach generell viel Wert auf das sportliche Geschehen – so, wie es sein sollte.

"Es ist ein Fußball-Spiel mit viel Rivalität. Aber kein Krieg. Das sollten sich alle Fans bewusst machen", appellierte Koschinat an die eigenen Anhänger. Die Polizei befürchtet Ausschreitungen und wird mit einem Großaufgebot vor Ort sein. Mit 15.544 Fans wird die Partie ausverkauft sein, erstmals seit 1997 treffen beide Klubs wieder vor Zuschauern aufeinander. Geschichte will der FCS nur auf dem Rasen schreiben, wie auch der Fußballlehrer verdeutlichte: "Mir ist bewusst, dass wir viel mehr erreichen können, als die drei Punkte. Für jeden im Stadion wäre ein Sieg ein riesen Gefühl. Das letzte Derby wurde im September 1992 gewonnen. Da liegt eine lange Zeitspanne dazwischen."

"Weder überziehen noch verkrampfen"

Tabellarisch gilt es zu verhindern, dass der FCK an den Saarländern vorbeizieht – aktuell stehen die Lautrer nur zwei Punkte hinter dem FCS. Außerdem wollen die Saarländer auf der anderen Seite nicht den Abstand zu den Spitzenplätzen verlieren, auch dorthin sind es aktuell zwei Zähler. "Mit einem Sieg wollen wir unsere Ausgangssituation festigen", gab Koschinat selbstbewusst vor. Ziel müsse es sein, "den großen 1. FC Kaiserslautern auf fünf Punkte zu distanzieren". Verzichten muss der 50-Jährige auf Luca Kerber (Gelb-Sperre), dazu fehlen die Langzeitverletzten. Die angeschlagenen Adriano Grimaldi (Oberschenkel) und Dominik Ernst (Wade) sind derweil rechtzeitig fit geworden.

Mit Sebastian Jacob könnte dagegen ein Spieler auf dem Feld stehen, der eine besondere Verknüpfung zum Derby hat. Im Sommer 2012 wechselte der Stürmer von der U19-Mannschaft der Saarländer an den Betzenberg, um im Januar 2018 wieder ins Saarland zurückzukehren. Mehr Tore schoss er für den FCS, höherklassig spielte er mit dem FCK. "In einer solchen Partie, darf man weder überziehen noch verkrampfen", fokussierte sich Jacob auf das aktuelle Geschehen. Zurückschrecken wird in Saarbrücken niemand, das versicherte er außerdem: "Wir haben bewiesen, dass wir gegen jede Mannschaft der Liga bestehen können. Unser Ziel sind immer drei Punkte, egal gegen wen."

   

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