Polizei befürchtet Ausschreitungen bei Derby in Saarbrücken

Wenn es am Samstag zum mit Spannung erwarteten Derby zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Kaiserslautern kommt, wird die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort sein. Die Einsatzkräfte befürchten allerdings, dass es rund um das Spiel zu Ausschreitungen kommen wird.

800 Beamten im Einsatz

24 Jahre ist es her, dass sich beide Klubs zuletzt vor Zuschauern im Stadion begegnet sind – dementsprechend aufgeheizt ist die Stimmung im Vorfeld. "Beide Mannschaften verfügen über eine große Zahl sogenannter Problemfans, die vermutlich auch zahlreich in Saarbrücken erscheinen werden", sagt Polizeisprecher Stefan Laßotta im "Saarländischen Rundfunk". Um die Sicherheit rund um die Partie und ein parallel stattfindendes Badminton-Turniers in der benachbarten Saarlandhalle zu gewährleisten, wird die Polizei mit einem Großaufgebot rund 800 Beamten vor Ort sein.

"Wir haben auch Unterstützung aus anderen Bundesländern bekommen und können so an verschiedenen Örtlichkeiten Präsenz zeigen, wie zum Beispiel in der Saarbrücker Innenstadt", so Laßotta. Auch eine Störung des Straßenverkehrs soll so verhindert werden. Dennoch muss zumindest mit kurzfristigen Einschränkungen gerechnet werden, vor allem bei der An- und Abreise der Zuschauer. Das Problem: Ein Fan-Trennung wird nur schwer möglich sein. "Wir befürchten, dass es bei einem Aufeinandertreffen zu Auseinandersetzungen kommen wird, versuchen aber, jegliche Störungen zu verhindern", sagt Laßotta.

Über 2.000 FCK-Fans erwartet

Mit 15.544 Zuschauern ist der Ludwigspark ausverkauft, aus Kaiserslautern werden mindestens 1.900 Fans erwartet. Vermutlich dürften es aber noch mehr sein, da sich einige Fans außerhalb des Gästeblocks mit Tickets eingedeckt haben. Zudem hat die Fanszene dazu aufgerufen, auch ohne Karte nach Saarbrücken zu fahren. Treffen wollen sich die Anhänger um 9:00 Uhr am Hauptbahnhof in Kaiserslautern, um dann in zwei Entlastungszügen (10:42 Uhr und um 10:50 Uhr) unter dem Motto "Alle in Rot" nach Saarbrücken zu fahren.

Dass Saarlands Innenminister Klaus Bouillon in der "Saarbrücker Zeitung" von "zwei Sonderzügen mit Chaoten" sprach, stieß derweil auf Unverständnis – auch beim FCS: "Das sind Menschen. Und wir als Verein stehen auch für Gastfreundschaft", sagte Pressesprecher Peter Müller am Freitag. Gleichwohl ist der FCS an einem friedlichen Spiel interessiert und hat sein Sicherheitspersonal gegenüber den bisherigen Partien in dieser Saison verdreifacht. Damit alles reibungslos läuft, bittet der Klub um eine frühzeitige Anreise, die aufgrund der schwierigen Parksituation am Ludwigsparkstadion möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen soll. Bus und Bahn sind mit der Eintrittskarte für das Spiel kostenlos nutzbar. Zudem steht ein kostenloser Shuttlebus zur Verfügung, der ab dem Fernbusbahnhof an der Dudweilerlandstraße in enger Taktung ab zwei Stunden vor Spielstart das Stadion anfährt.

   

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