"Kann ich nur drüber lachen": SV Meppen sauer auf Schiedsrichter

Neben dem unnötigen Ergebnis ärgerte sich der SV Meppen nach dem 0:1 gegen Viktoria Köln auch über die Leistung der Unparteiischen. Gleich zwei Elfmeter seien den Emsländern verwehrt worden, so die Meinung der Gäste. Doch die Niederlage beruht nicht nur auf der vermeintlichen Benachteiligung. 

"Vielleicht auf die Tribüne geschaut"

Mit der Kritik an den Unparteiischen um Martin Speckner hielt sich Torsten Frings nicht zurück: "Da kann ich wirklich nur drüber lachen. Wenn man das als Schiedsrichter nicht sieht, frage ich mich warum man Schiedsrichter sein will. Vielleicht hat er gerade auf die Tribüne geguckt. Das ist ein tausendprozentiger Elfmeter, da brauchen wir nicht diskutieren", sagte der Trainer des SV Meppen nach der 0:1-Niederlage am Dienstagabend bei Viktoria Köln zu "MagentaSport". Was war passiert? In der 80. Minute flankte Valdet Rama in den Strafraum, wo es zu einem Zusammenprall zwischen Kölns Keeper Sebastian Mielitz und Meppens René Guder kam. Die Gäste forderten vehement einen Strafstoß, weil Mielitz nicht den Ball, sondern seinen Gegenspieler mit dem Arm getroffen haben soll – beide blieben anschließend liegen und mussten behandelt werden. "Wenn es da Elfmeter gibt, können wir uns nicht beschweren", meinte Viktoria-Kapitän Mike Wunderlich.

"Die Herrschaften sind zu dritt und einer muss das sehen", war auch Christoph Hemlein ziemlich angefressen. Ihn störte, dass ihm und seinen Kollegen schon in den vorherigen Spielen gegen Dresden (0:4) und Kaiserslautern (2:2) Elfmeter verwehrt worden seien. Zudem sprachen die Emsländer davon, auch schon in der 72. Minute einen Strafstoß hätten bekommen zu müssen: Dejan Bozic war bei einer Hereingabe im Zweikampf zu Fall gekommen. "Wir haben zwei 100 prozentige Elfmeter nicht bekommen, das tut extrem weh", erklärte Frings auf der Pressekonferenz.

"Stellen uns ein wenig blöd an"

Aber die Niederlage im Nachholspiel des 24. Spieltages einzig und allein auf die strittigen Szenen zu schieben, wäre zu einfach. Das wussten auch die Meppener, die fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz stehen: "Wenn wir die Dinger killen, dann führen wir hier", meinte Hemlein. Frings ergänzte: "Wir haben eine halbe Stunde gebraucht, da waren wir nicht gut." Zu hektisch und unruhig sei die Spielweise seiner Profis gewesen. "Wir hatten schnelle Ballverluste, weil wir unsauber gespielt haben." Doch gegen Ende des ersten Durchgangs hätte seine Mannschaft "das Spiel voll im Griff" gehabt. "In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor." Doch die Chanen wurden nicht genutzt, stattdessen schlugen die Gastgeber eiskalt zu.

Nach einer Flanke von Timmy Thiele legte Albert Bunjaku auf Mike Wunderlich ab, der das Tor des Tages erzielte (78.). "Aus dem Nichts machen sie das 1:0, da stellen wir uns ein wenig blöd an. Eine einfache Flanke reicht da", monierte Frings das Verhalten seines Teams und bezeichnete die Niederlage als "sehr unverdient". Nach nur einem Punkt aus den vergangenen drei Partien bleibt das Szenario Abstiegskampf beim SVM akut. "Wir haben uns da selber hingebracht. Jetzt müssen wir die Arschbacken zusammenkneifen", forderte Hemlein Einsatz und Wille. "Wir müssen weitermachen und hart arbeiten." Frings ist sich sicher, dass "wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit, dann werden wir die Punkte holen". Die nächste Chance auf einen Erfolg gibt es am Sonntag im Auswärtsspiel bei Waldhof Mannheim.

   

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