Kallnik kritisiert Fans für Pyroshows: "Schlag ins Rückgrat"
Sowohl beim Heimspiel gegen Hansa Rostock, als auch am vergangenen Freitagabend in Zwickau zündeten Anhänger des 1. FC Magdeburg eine Pyroshow. Was bei vielen Fans für leuchtende Augen sorgte, traf bei Manager Mario Kallnik auf Unverständnis.
Kallnik appelliert an die Fans
"Das ist für den Verein natürlich ein Schlag ins Rückgrat", äußerte sich der 42-Jährige gegenüber der "Volksstimme". Dass der DFB derzeit auf Kollektivstrafen verzichtet, könne, so Kallnik weiter, nicht bedeuten, dass manche Fans das Stadion als rechtsfreien Raum betrachten – dafür gebe es klare Gesetze. "Der DFB hat den Ultras ein Gesprächsangebot unterbreitet. Die Situation sollte nicht ausgenutzt werden", meint Kallnik.
Auf dem in Kürze einsetzenden Dialog soll laut dem FCM-Manager auch darüber gesprochen werden, "ob es eventuell Veränderungen bezüglich des Verbots von Pyrotechnik gibt." Solange dies aber nicht geschehen sei, "muss sich jeder Fan an die bestehenden Gesetze halten", mahnt Kallnik an. Eine Blocksperre muss der 1. FC Magdeburg nun zwar nicht befürchten, eine empfindliche Geldstrafe allerdings schon. Und was das angeht, sind die Elbstädter ein gebranntes Kind: Seit dem Aufstieg in die 3. Liga musste der FCM insgesamt 110.000 Euro an den DFB abdrücken – so viel wie kein anderer Drittligist in den vergangenen beiden Jahren.
"Das gehört doch zum Fußball dazu"
FSV-Trainer Torsten Ziegner hat unterdessen eine ganz andere Meinung zu den Pyroshows beider Fangruppen am vergangenen Freitag: "Was beide Fanlager veranstaltet haben, fand ich angemessen. Es wurde ganz kurz das Feuerzeug angemacht, aber es war nicht übertrieben. Die Partie wurde dadurch ebenfalls nicht beeinflusst. Genau das gehört doch zum Fußball dazu", wird er in der "Bild" zitiert.