Janßen nach Pleite: "Mannschaft wird auf die Probe gestellt"

In Kaiserslautern zeigte Viktoria Köln eine ansprechende Leistung – und ging mit einer 0:4-Niederlage unter. Cheftrainer Olaf Janßen fehlten zum Teil die Worte, um das deutliche Ergebnis am Betzenberg zu beschreiben. Für den Weg, den er mit seiner Mannschaft eingeschlagen habe, sei die Situation nun eine echte Probe.

Antwerpen beglückwünscht Janßen

Zum zweiten Mal in Folge kassierten die Domstädter eine 0:4-Auswärtspleite. Erst in Meppen, jetzt in Lautern. Eine Erklärung für die deutliche Niederlage gab es nicht wirklich, wie Cheftrainer Olaf Janßen nach Abpfiff fand. "Man glaubt es nicht, aber mein Kollege hat mir zum Spiel meiner Mannschaft gratuliert. Wir haben ein hervorragendes Spiel gemacht, das waren die Worte von Marco Antwerpen", erzählte der Kölner Übungsleiter am Mikrofon von "MagentaSport" und musste selber lachen. Denn allzu weit war das von der Wahrheit nicht weg.

Am Betzenberg lieferte Köln eigentlich eine ausgeglichene Partie. Obwohl die Viktoria aber immer wieder am eigenen Treffer dran war, erzielten die Gegner die Tore. "Ich will gar nicht so viel dazu sagen. Das habe ich auch meiner Mannschaft gesagt. Manchmal ist es brutal im Fußball", konnte Janßen nur mit dem Kopf schütteln. Zwei Gegentreffer durch Standards (4., 20.) entsprachen jedenfalls nicht dem Spielverlauf, in dem sein junges Team doch "viele Dinge klasse gemacht hat". Nach dem Seitenwechsel zog der FCK dann endgültig den Stecker – zumindest auf der Anzeigetafel.

"Der Fußballgott hat gesagt…"

Auf dem Rasen machte die Viktoria bis zum Schluss unbeirrt weiter. "Da stellt man sich als Trainer immer die Frage, woran es jetzt gelegen hat", resümierte Janßen – und erkannte, dass seine Mannschaft an einem entscheidenden Punkt angekommen war. "Ich ordne das mal so ein, dass es ein ganz besonderer Moment für die Mannschaft ist, die jetzt auf die Probe gestellt wird. Bleiben wir unserer DNA und unserem Weg treu? Halten wir das 0:4 aus und schütteln uns, weil es zum Fußball dazu gehört?", stellte der 55-Jährige die Grundsatzfragen. Beantwortet das Team sie mit 'Ja', so prognostizierte Janßen auch wieder schönere Tage.

"Fünf Punkte nach neun Spielen mit so vielen Verletzten war ein Brett", erinnerte der Coach an den kritischen Saisonstart zurück. Inzwischen steht die Viktoria mit 22 Punkten – und fünf Zählern Vorsprung – über dem Strich. "Stabil bleiben, das wird wichtig sein", fasste Janßen das Vorhaben für die weitere Saison zusammen. Denn an diesem Tag in Lautern war einfach klar: "Der Fußballgott hat heute gesagt, 'also die gewinne heute nicht'". Zum Abschluss der Hinrunde (Samstag, 14 Uhr) soll es gegen Eintracht Braunschweig dann wieder anders sein.

   

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