"Interessantes 0:0": Mannheim stabilisiert sich zuhause

Mit einem torlosen Remis der unterhaltsameren Art trennten sich am Samstag der SV Waldhof Mannheim und der FC Ingolstadt. SVW-Cheftrainer Bernhard Trares wollte sich dabei nicht auf einen möglichen Elfmeter für seine Mannschaft konzentrieren, weil er ein "schönes Fußballspiel" nicht auf diese Art gewinnen wollte.

"Ich bin für klare Szenen"

Sein spielerisches Glück beim SV Waldhof hat Kevin Koffi als Torschützenkönig der vergangenen Regionalliga-Saison im Trikot der SV Elversberg noch nicht gefunden, seit 16 Partien ist der Mannheimer Stürmer ohne eigenen Treffer. Beim 0:0-Unentschieden gegen Ingolstadt stellte sich ihm vor allem Tobias Schröck beim Unterfangen, das erste Saisontor zu schießen, in den Weg – mal mehr, mal weniger regelkonform. In der 82. Spielminute beispielsweise wurde Koffi von Schröck in die Zange genommen, einen Elfmeter gab es für diese Situation nicht.

Zum Glück, wie Cheftrainer Bernhard Trares nach der Partie am Mikrofon von "Magenta Sport" sagte: "Es ist eine 50:50-Entscheidung. Aber ich habe es lieber, wenn die Spiele fair gespielt werden. Ich bin nicht für solche Szenen, auch wenn sie jetzt für uns gewesen wäre." Gemeint ist mit dieser Aussage wohl, dass der Fußballlehrer in einer fragwürdigen Spielsituation nicht von einer möglichen Fehlentscheidung profitieren will – dafür wäre das Spiel an sich zu gut gewesen: "Ich bin nicht dafür, dass so ein tolles Spiel so entschieden wird. Ich bin für klare Szenen."

Waldhofs Fokus auf der Null

Dabei hätte sein Ingolstädter Pendant, Jeff Saibene, nach Ansicht der bewegten Bilder damit überhaupt kein Problem gehabt: "Wenn ich das so sehe, kann er pfeifen. Er muss nicht, aber es gibt keinen Kontakt. Wenn er gepfiffen hätte, dann wäre das auch in Ordnung gewesen." Im Umkehrschluss war aber auch niemand mit der Punkteteilung unzufrieden, da waren sich zumindest alle Beteiligten einig. "Jeder hätte vielleicht den kurzen Moment nutzen können, aber am Ende sind beide Mannschaften auf Augenhöhe", zeigte sich Trares auch weiterhin als fairer Sportsmann.

Nach zuletzt zwei Heimspielen mit sieben Gegentreffern ist das torlose Remis für Mannheim zudem ein Schritt nach vorne. "Wir wollten es nicht so riskieren, dass wir alles nach vorne werfen und ausgekontert werden. Es war ein interessantes 0:0, bei dem die Zuschauer auf ihre Kosten gekommen sind", legte Trares angesichts der letzten Partien einen ganz klaren Fokus auf die Balance, die den Mannheimern zwischenzeitlich abhanden gekommen zu sein schien. Obwohl auch kein eigener Treffer fiel, sah sich Trares bestätigt: "Wir haben unsere Priorität auch auf die Null gelegt, ohne unsere Power nach vorne zu sehr aufzugeben." Somit kann der SV Waldhof auch mit einem torlosen Unentschieden für Attraktivität sorgen.

   
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