"Im Boxen nach Punkten schon verloren": Boyds Ansprache wirkt

Vor zwei Wochen sagte HFC-Stürmer Terrence Boyd, dass der Klub von der Saale in Duisburg nicht gewinnen konnte, weil sie Terrence Boyd im Sturm hatten. Gegen Viktoria Köln hatten die Hallenser dann glücklicherweise den US-Amerikaner im Sturmzentrum, denn mit seinem Doppelpack sorgte Boyd für den Sieg.

"Hat mit meiner Technik gedauert"

In der Halbzeitpause musste Stürmer Terrence Boyd erstmal durchatmen, wie er nach der Partie am Mikrofon von "MagentaSport" berichtete. "Es war ein sehr zähes Spiel, die Viktoria war sehr gut", lobte der 29-Jährige den Gegner, der dem HFC im ersten Abschnitt vieles abverlangte. Umso kritischer gingen die Akteure von der Saale in die Kabine: "Ich muss echt sagen, dass ich zu den Jungs gesagt habe, im Boxen hätten wir nach Punkten schon verloren." Am Ende des Aussage konnte Boyd allerdings lachen, denn der beschworene Lucky Punch gelang dem US-Amerikaner nach drei Spielen ohne Tore.

Mit Julian-Maurice Derstroff und Julian Guttau brachte HFC-Cheftrainer Florian Schnorrenberg nach rund einer Stunde zwei Außenbahnspieler mit Tempo, knapp zehn Zeigerumdrehungen später netzte Boyd – zwar ohne direkte Beteiligung der Joker – gekonnt ein. Unbedrängt konnte der Angreifer den Ball im Strafraum annehmen, ließ sich aber ungewöhnlich viel Zeit beim Abschluss aus zehn Metern. "Ich wollte den Ball erstmal beruhigen, das hat mit meiner Technik dann drei Minuten gedauert. Und dann hab ich noch verzögert, damit es nicht geblockt wird", erklärte Boyd nachher schmunzelnd.

Vucur überraschend in der Startelf

Anschließend versenkte der 29-Jährige noch einen Strafstoß, bei dem er sich auch nicht von Viktoria-Keeper Sebastian Mielitz verunsichern ließ: "Der Mielitz hat noch gesagt, er hat meinen letzten Elfmeter aus der USA gesehen. Der ging klar drüber und fliegt heute noch. Da dachte ich mir: 'Alles klar'." Erleichterung und Humor waren dem Doppelpacker an diesem Tag anzusehen, in der Tabelle entfernt sich der HFC nun mit 18 Punkten und einem Nachholspiel in der Hinterhand von der Abstiegszone.

"Ein bisschen Abstand nach hinten ist immer gut. Trotzdem sollten wir weiterhin immer schauen, dass wir diese Luft auch behalten", zeigte sich auch Trainer Florian Schnorrenberg in der Pressekonferenz nach dem zweiten Sieg in Folge erleichtert. Überraschend trug auch Innenverteidiger Stipe Vucur zu dem Erfolg bei, hieß es unter der Woche noch, dass der Österreicher einen Bänderriss erlitten hatte. Schnorrenberg beteuerte: "Er hat gestern mit Tape trainiert und haben dann mit den Ärzten und Physios gesprochen und auch mit ihm. Er hat gesagt, dass es gehen würde und wir hatten ein gutes Gefühl, sonst hätten wir es nicht gemacht." Weil bei Vucur kein tragendes Band beschädigt war, konnte der 28-Jährige ohne Pause weitermachen – und sorgte für einen Sieg ohne Gegentreffer. Am Mittwoch geht es nun ins Nachholspiel gegen Unterhaching.

   

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