HFC-Sieg gegen Sandhausen? Ristic sieht "eine reelle Chance"

Um nicht auf einem Abstiegsplatz in die Länderspielpause zu gehen, muss der Hallesche FC gegen den SV Sandhausen am Sonntag (13:30 Uhr) punkten. Zwar reist der Zweitliga-Absteiger und Aufstiegskandidat als Favorit an, dennoch sieht Trainer Sreto Ristic gute Chancen für sein Team.

Ristic will nicht schwarzmalen

Nur ein Sieg aus vier Spielen: Derzeit steht der Hallesche FC genau da, wo er eigentlich nicht mehr zu finden sein wollte: in der Abstiegszone. Dennoch ist Ristic weit davon entfernt, schon alles "schwarz zu malen", wie er bei der Pressekonferenz am Freitag sagte. "Wir haben in allen Spielen gesehen, dass wir konkurrenzfähig sind." Gleichwohl fordert der 47-Jährige gegenüber den bisherigen Auftritten eine Steigerung.

"Wir müssen deutlich mehr investieren, müssen aggressiver und konsequenter spielen." Gegen Mannheim gelang das am vergangenen Sonntag schon recht gut, und vielleicht hätte Halle auch etwas mitnehmen können, wäre da nicht die Phase von drei Gegentoren binnen sieben Minuten gewesen. "Das war ein Schock, den nur ganz wenige Mannschaften verkraften können", meinte Ristic. Auf die Reaktion danach lasse sich aber aufbauen, so der HFC-Coach.

Baumgart setzt auf die Fans

Unter der Woche habe er den "Finger in die Wunde" gelegt und blickt dem Spiel daher positiv entgegen – auch, wenn es mit Marvin Ajani einen weiteren Langzeitverletzten zu beklagen gab. "Dennoch werden wir nicht jammern und uns nur auf das Spiel fokussieren." Der SVS, für den Ristic zwischen 2008 und 2011 als Spieler auflief, kommt als Favorit nach Halle, dennoch sieht der 47-Jährige "eine reelle Chance", den Zweitliga-Absteiger schlagen und ihn vor Probleme stellen zu können. Dafür gelte es, sich nicht zu verschanzen, sondern aktiv nach vorne zu spielen, den Sechzehner "brutal zu verteidigen" und Nadelstiche zu setzen.

Tom Baumgart setzt zudem auf die Fans: "Wir haben ein Heimspiel, das müssen wir von Anfang an zeigen. Gegen unsere Fans muss Sandhausen erstmal ankommen. In den Momenten, wo sie uns vielleicht unterschätzen, müssen wir sie packen." Trotz des durchwachsenen Saisonstarts sei der 25-Jährige "positiv gestimmt" und betonte: "Wir sind gefestigt und lassen uns nicht aus der Ruhe bringen."

Trio vor baldiger Rückkehr

Während mit dem am Freitag verpflichteten Hertha-Talent Julian Eitschberger eine weitere Alternative für hinten rechts zur Verfügung steht, fallen Niklas Kreuzer (Hodentumor), Marvin Ajani (Knieverletzung), Tunay Deniz (Muskelverletzung), Meris Skenderovic (Oberschenkelverletzung), Nico Hug und Besar Halimi (beide Syndesmosebandverletzung) allesamt aus. Bei den drei Letztgenannten hofft Ristic aber, dass sie nach der Länderspielpause wieder dabei sein werden. Fraglich ist unterdessen noch Niklas Landgraf (Magen-Darm-Probleme).

Ob dennoch der Sieg gelingt? "Ich würde mich freuen, wenn ich Jürgen Machmeier (Präsident des SVS, d. Red.) ärgern könnte", sagte Ristic mit einem Augenzwinkern und bezeichnete es als "bemerkenswert", was der 62-Jährige in Sandhausen aufgebaut habe. Doch alte Sentimentalitäten sollen am Sonntag keine Rolle spielen.

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