Heimspiel gegen Wiesbaden: Würzburg hofft auf die Wende
Noch ohne einen einzigen Heimsieg im Jahr 2017 ist der Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers. Am Samstag erwartet die Rothosen im ersten Heimspiel unter Interimstrainer Michael Schiele mit dem SV Wehen Wiesbaden zudem eine echte Herausforderung, schließlich haben die Gäste drei ihrer bisherigen sechs Auswärtsspiele gewinnen können und brauchen weitere Punkte, um an den Aufstiegsrängen dran zu bleiben.
Aussprache mit den Fans unter der Woche
Mit einem 0:2 im Kellerduell beim Karlsruher SC ist die Trainerpremiere von Michael Schiele in der vegangenen Woche zunächst gründlich in die Hose gegangen, für die Würzburger Kickers bedeutete die Niederlage den Absturz auf einen Abstiegsplatz. Dennoch herrscht bei den Unterfranken nun so etwas wie Aufbruchstimmung vor dem Spiel gegen den Tabellenvierten aus Wiesbaden. Unter der Woche trafen sich Spieler, Fans und Vereinsverantwortliche, um über die wichtige Unterstützung des Anhangs und die derzeitige sportliche Misere zu reden. "Es war ein offener und emotionaler Austausch. Wir wissen, was die Fans erwarten. Und die Fans wissen, was wir erwarten“, fasst Schiele das nicht ganz gewöhnliche Treffen zusammen. Auf dem Platz möchte sein Team nun zeigen, dass es selber alles daran setzt, um wieder für eine bessere Stimmung im Umfeld zu sorgen.
Wehen Wiesbaden stellt die beste Defensive der Liga
Einfach wird das aber nicht. Denn die Gäste um den ehemaligen Würzburger Dominik Nothnagel sind aktuell ganz vorne mit dabei, konnten auswärts schon zehn Punkte einfahren und stellen mit nur acht Gegentreffern die beste Defensive der Liga. "Das ist eine sehr starke Mannschaft, die auswärts bisher wenig Federn gelassen hat. Von dem her müssen wir immer auf der Hut sein und Acht geben, denn Fehler werden da gleich bestraft", blickt Schiele auf den Gegner, gegen den es in den beiden bisherigen Begegnungen in der 3. Liga zu zwei Nullnummern kam.
Eine einfache Rechnung für den ersten Heimsieg 2017
Zu Null würde gerne auch Torhüter Wolfgang Hesl mal wieder spielen, sein Augenmerk liegt vor der Partie daher wie gewohnt auf der Defensive: "Wir wollen vor allem über den Kampf und die Zweikämpfe kommen und wenn wir die gewinnen, werden die Gegentore ja auch weniger", so die Rechnung von Hesl, die in ihrer Einfachheit nur noch von Schiele übertroffen wird. "Wenn wir hinten zu Null spielen und vorne ein Tor machen, dann sieht es schonmal gut aus", hofft Schiele endlich einen Heimsieg einzufahren. Personell kann er bei dieser Aufgabe immerhin aus dem Vollen schöpfen, mit Ausnahme der beiden Langzeitverletzten Hendrik Hansen und Florian Kohls sind am Samstag alle Spieler mit an Bord.