Hallescher FC hofft zum Saisonstart auf bis zu 4.500 Fans
Während einige Klubs zu Saisonbeginn wohl weiterhin vor leeren Rängen spielen müssen, darf sich der Hallesche FC neben dem 1. FC Magdeburg berechtigte Hoffnungen machen, vor Zuschauern starten zu dürfen. Der Klub hofft auf bis zu 4.500 Fans.
HFC in "guten Gesprächen"
Allzu weit lehnt sich Präsident Jens Rauschenbach im Interview mit der "Mitteldeutschen Zeitung" nicht aus dem Fenster, was eine Zuschauer-Rückkehr angeht, berichtet aber von "guten Gesprächen" über "verschiedene Szenarien" mit dem Gesundheitsamt der Stadt Halle. Zunächst will der Klub die neue Landesverordnung abwarten, die am 15. September verabschiedet werden und zwei Tage später in Kraft treten soll.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haselhof und Innenminister Holger Stahlknecht hatten zuletzt aber bereits angekündigt, bis zu 5.000 Fans zulassen zu wollen – sehr zur Freude des Halleschen FC: "Da spüren wir eine große Unterstützung. Unser Ziel bleibt natürlich, möglichst vielen Zuschauern die Chance zu geben, ihren HFC wieder live zu erleben, sofern es der Infektionsschutz zulässt." Dazu gehöre auch der "natürlich berechtigte Wunsch der Fans", die Stehplatzbereiche unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften wieder zu öffnen, so Rauschenbach. Nach aktuellem Stand geht der HFC davon aus, "dass wir mit 4.000 bis 4.500 Zuschauern die Hygieneregeln sicherstellen können. Hierzu stehen die Vereine in Mitteldeutschland auch in einem regen Austausch", berichtet der HFC-Boss.
Keine Insolvenzgefahr
Trotz der fast dreimonatigen Saison-Unterbrechung sowie der Geisterspiele in der Schlussphase der vergangenen Serie sei der HFC laut Rauschenbach bislang gut durch die Corona-Krise gekommen. Der Spieler-Etat konnte im Vergleich zur Vorsaison sogar leicht erhöht werden. "Das lag an der großen Unterstützung unserer Sponsoren, Mitglieder und Fans, die beinahe alle auf Rückerstattungen verzichtet haben und uns auch für die kommende Saison die Treue zusicherten." Eine Insolvenzgefahr bestehe nicht und sei auch "nicht absehbar".
Allerdings sei es "kein Geheimnis, dass kaum ein Drittligist langfristig mit Geisterspielen überleben könnte". Eine stufenweise Erhöhung der Zuschauerzahlen in der kommenden Saison sei wirtschaftlich "daher sehr wichtig," verdeutlicht Rauschenbach. Die Zeichen stehen aber gut, dass der HFC zum Saisonstart vor Fans antreten darf. Einnahme-Ausfälle sollen derweil durch ein Corona-Hilfspaket der Bundesregierung abgefangen werden. Bis zu 800.000 Euro soll pro Klub ausgeschüttet werden.