FCM und HFC zum Saisonstart vor bis zu 5.000 Fans?

In knapp vier Wochen rollt in der 3. Liga wieder der Ball. Ob Fans dabei sein dürfen, ist weiterhin offen. In Sachsen-Anhalt wagt Innenminister Holger Stahlknecht nun aber einen Vorstoß, was die Rückkehr von Zuschauern angeht.

"Ein Stück weit zur Normalität zurück"

Am Dienstag schlug er dem Kabinett in einer Sitzung vor, bis zu 5.000 Fans bei Profi-Fußballspielen in Sachsen-Anhalt zuzulassen. Gelten würde diese Regelung auch bei den Heimspielen des 1. FC Magdeburg und des Halleschen FC. "Wir haben in unserem Bundesland eine geringe Anzahl von Infizierten. Ich sehe daher keine Notwendigkeit, Freiheitsrechte durch weitere Maßnahmen weiter einzuschränken", sagte der CDU-Politiker gegenüber dem "MDR". Im Gespräch mit der "dpa" ergänzte er: "Wir müssen mit Augenmaß ein Stück weit zur Normalität zurückkehren. Zum Sporterlebnis gehören Fans, aber es ist auch eine wirtschaftliche Frage."

Für die Zulassung von Fans will Stahlknecht einen festen Grenzwert festschreiben. So würde die Grenze von 5.000 Zuschauern so lange gelten, bis in einem betreffenden Landkreis mehr als 15 Corona-Infektionen je 100.000 Einwohner pro Woche auftreten. Sobald dieser Grenzwert überschritten wird, könnte der Zugang eingeschränkt und gänzlich untersagt werden. 

DFB berät mit Vereinen

Auch Ministerpräsident Reiner Haseloff stellte ab Mitte September eine stufenweise Rückkehr von Fans in Aussicht. Es solle vom regionalen Infektionsgeschehen abhängig sein, ob und wie viele Zuschauer erlaubt sind, sagte der Regierungschef der "dpa". Nach der Sitzung am Dienstag sagte Haseloff: "Eine komplette zuschauerlose Saison wird es nicht geben." Die Frage sei, wie perspektivisch wie schnell wieviele Zuschauer zugelassen werden können. Derzeit sind Großveranstaltungen in Deutschland bis Ende Oktober untersagt, in Sachsen Anhalt sind momentan maximal 1.000 Zuschauer zugelassen.

Ob Stahlknechts Vorschlag umgesetzt wird, ist noch offen. Ein Beschluss darüber ist am Dienstag nicht gefallen. Weitere Beratungen über eine neue Verordnung sind für den 8. September geplant. Eine Woche später soll sie verabschiedet werden, ehe die Verordnung am 17. September in Kraft treten wird. Die endgültige Entscheidung, ob und wie viele Fans in die Stadien dürfen, treffen am Ende aber die Gesundheitsbehörden vor Ort. Am Dienstag tauschen sich die 20 Drittligisten zusammen mit dem DFB über die aktuelle Lage aus. Am Donnerstag ist zudem eine Konferenz zwischen der Bundesregierung den Ministerpräsidenten angesetzt.

   
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