2:0! HFC gewinnt erstmals Liga-Derby gegen Magdeburg

Derby-Sieg für den Halleschen FC! Mit 2:0 setzten sich die Saalestädter am Sonntag gegen den 1. FC Magdeburg durch und holten damit im neunten Anlauf erstmals in der 3. Liga alle drei Punkte gegen den FCM. Während die Saalestädter sich darüber ärgern dürften, dass der Erfolg nicht wesentlich deutlicher ausging, präsentierten sich die Hausherren erschreckend ideenlos.

Eigentor bringt Halle in Front

Lautstark machten die 5.200 Fans (7.500 waren zugelassen) in der MDCC-Arena auf sich aufmerksam und sorgten somit auch dafür, dass der 1. FC Magdeburg in der Anfangsphase das Spielgeschehen in die Hand nahm. Gerade die Neuzugänge Luka Sliskovic und Adrian Malachowski machten in den ersten Minuten auf sich aufmerksam (7., 8.), anschließend sorgte Angreifer Sören Bertram per artistischem Versuch für Aufsehen (8.). Sliskovic entwickelte sich schon früh zum Aktivposten, wenngleich der Flügelspieler auch den besser postierten Mann durch seine Spielfreude gelegentlich übersah (12.). Beteiligt war der Österreicher auch, als HFC-Akteur Toni Lindenhahn im eigenen Strafraum klärte und dabei den Gegenspieler berührte – kein Elfmeter für den FCM (16.).

Nach der guten Anfangsphase der Heimmannschaft schlug dann der HFC eiskalt zu: Eine Ecke landete bei Marcel Titsch Rivero, dessen strammer Schuss von Jürgen Gjasula unhaltbar ins eigene Netz abgelenkt wurde (22.). Anschließend wurde die Partie hitziger, immer wieder stand dabei FCM-Verteidiger Brian Koglin im Fokus und hätte sich beinahe die Ampelkarte innerhalb kürzester Zeit abgeholt (24., 29.). Schiedsrichter Florian Exner beließ es bei einer Ermahnung, aber Koglin war gewarnt – und deswegen wohl auch zögerlich im Zweikampf mit Julian Derstroff, der im Strafraum zuvor angespielt wurde. Der HFC-Flügelspieler vollendete aus spitzem Winkel ins Eck (43.). Noch vor der Pause hätte der FCM aber verkürzen können, doch Malachowskis Kopfball aus rund acht Metern segelte über das Tor (45.).

FCM erschreckend ideenlos

Riesenglück und Riesenpech dann für die Magdeburger auch nach der Pause: Zuerst vertändelt Gjasula einen Ball unmittelbar vor dem Strafraum, doch Derstroff verpasste den Abschluss frei vor dem Kasten (47.). Auf der Gegenseite parierte HFC-Keeper Kai Eisele einen Kopfballaufsetzer von FCM-Joker Kai Brünker gegen die eigene Laufrichtung im letzten Augenblick (49.)! Aber die Magdeburger drängten weiter auf den frühen Anschlusstreffer im zweiten Abschnitt. Reifer wirkte allerdings die Spielanlage der Gäste: Dennis Mast setzte sich im Strafraum durch, legte den Ball quer auf Terrence Boyd und der Top-Stürmer der Vorsaison konnte es selbst kaum fassen, dass er den Ball aus zwei Metern ohne Gegenwehr nur stoppte, statt ihn einzuschieben – das hätte die vorzeitige Entscheidung sein müssen (60.).

Wo der FCM anfangs noch Ideen hatte und bloß an der Genauigkeit im Passspiel scheiterte, fehlten der Elf von Thomas Hoßmang mit fortlaufender Partie die kreativen Spielzüge – hoch und lang landete entweder bei den Hallenser Abwehrspielern, oder gar direkt in den Armen von Eisele (63., 66.). Auf der Gegenseite rettete FCM-Keeper Morten Behrens einmal mehr im letzten Schritt vor Terrence Boyd (68.). Der FCM blieb nur im Spiel, weil Halle seine Chancen nicht nutzte. Boyd behauptete den Ball mit dem Rücken zum Tor und steckte dann auch noch auf Laurenz Dehl durch, der alleine vor Behrens an den Reflexen des Schlussmannes scheiterte (78.). Anschließend dezimierte sich das Heimteam auch noch, nachdem Malachowski erst ein wiederholtes Foulspiel begang und an dem Unparteiischen im Anschluss noch "den Vogel" zeigte (85.). Kurz vor Schluss prüfte dann Korbinian Burger noch einmal den eigenen Keeper, doch auch hier blieb Behrens auf dem Posten (90.). So blieb es beim hochverdienten Derby-Sieg für den HFC, während sich die Hausherren harmlos präsentierten.

   
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