Hält die Eintracht-Serie auch gegen Rostock?

Wenn Eintracht Braunschweig den F.C. Hansa Rostock zum Tanz bittet (Sonntag, 13 Uhr), treffen zwei jener Mannschaften aufeinander, die wohl so manch einer vor der Saison als Aufstiegsaspiranten auf dem Zettel hatte. Doch während der BTSV seiner Anwärterrolle auf Platz eins thronend derzeit mehr als gerecht wird, hakt es bei der Kogge insbesondere in der Offensive noch. Braunschweig-Coach Christian Flüthmann erwartet aber dennoch einen Gegner, dessen Tabellenrang nicht die tatsächlich vorhandene Qualität widerspiegelt. 

"Schwung aus dem Uerdingen-Spiel" mitnehmen

Sieben Pflichtspiele, 18 Zähler auf dem Konto, Tabellenführer und zuletzt sogar ein Arbeitssieg in Unterzahl beim KFC Uerdingen: Nach der zwischenzeitlich katastrophalen Saison 2018/19 hat sich Eintracht Braunschweig wieder gefangen und grüßt von der Tabellenspitze. Und wenn es nach Übungsleiter Christian Flüthmann geht, soll sich der positive Trend auch im Heimspiel gegen den F.C. Hansa Rostock fortsetzen. "Für uns wird es wichtig sein, den Schwung aus dem Uerdingen-Spiel mitzunehmen und dass wir uns auf unsere Stärken konzentrieren", kündigt der 37-Jährige dementsprechend auf der Pressekonferenz im Vorfeld der Partie gegen die Kogge an und betont: "Wir dürfen – auch weil wir als Tabellenführer aktuell in einer komfortablen Situation sind – das Thema Rostock nicht zu hoch hängen und uns zu viel mit dem Gegner beschäftigen. Für mich besitzt oberste Priorität, dass wir unser Spiel durchziehen."

Unterschätzen will der Fußballlehrer den Konkurrenten aus dem hohen Norden, den er – wie viele seiner Trainerkollegen – "bewusst zu Saisonbeginn als Aufstiegskandidat ausgegeben" hatte, jedoch keineswegs. "Man sieht zwar, dass sich die Spieler von Rostock aktuell noch finden müssen", so Flüthmann, der jedoch von der "Qualität", dem "guten Kader" und der "Spielidee" der Kogge absolut überzeugt ist und daher prophezeit: "Ich bin fest davon überzeugt, dass Rostock dort, wo sie tabellarisch aktuell stehen, am Ende der Saison nicht mehr stehen werden." Gleichzeitig mahnt Flüthmann nach dem Rostocker Aufwärtstrend der vergangenen Wochen (Remis in Ingolstadt, Siege gegen Münster und im Landespokal): "Sie werden sich nun langsam freispielen wollen, was sie aber hoffentlich am Sonntag gegen uns noch nicht machen werden."

Flüthmann hat Qual der Wahl

Ein besonderes Augenmerk müsse seine Truppe dabei auf Hansa-Neuzugang Aaron Opoku legen, der nicht nur durch seine drei Treffer in fünf Pflichtspielen, sondern vor allem durch die "Kreierung vieler Torchancen" brandgefährlich sei. Man habe den Linksaußen daher "auf dem Zettel. Wir werden uns aber nicht nur auf einen Spieler konzentrieren, da wir sonst die restliche offensive Qualität der Rostocker aus den Augen verlieren", so Flüthmann weiter. Generell erwarte er einen Kontrahenten, der höchstwahrscheinlich "mit vielen Flanken und tiefen Läufen über die Außenbahnen agieren" werde und dabei eine "gute Aggressivität gegen den Ball" und einen "klaren Plan" auf den Rasen bringen dürfte. Man wolle jedoch selbst das Spiel machen, sodass "das System der Rostocker erst einmal keine große Rolle" spielen dürfe.

Personell kann der Braunschweiger Coach bis auf Stephan Fürstner (Muskelteilabriss) beim Unterfangen Verteidigung der Tabellenführung dabei aus den Vollen schöpfen. Auch die Last-Minute-Neuzugänge Kevin Goden und Patrick Kammerbauer seien schon eine Option für den Kader oder sogar die Startelf: "Beide haben in den bisherigen Einheiten bestätigt, dass wir mit ihren Transfers eine gute Entscheidung getroffen haben, weil sie keine Anpassungszeit brauchen", so das bisher einwandfreie Arbeitszeugnis des Trainers für die Neuen. Ob sich Flüthmann jedoch angesichts von sechs Siegen aus sieben Pflichtspielen gezwungen sieht, irgendwelche Änderungen an seiner bislang so oft erfolgreichen Startruppe derzeit vorzunehmen, und ob der BTSV seine grandiose Form bestätigen kann, wird sich im Spiel gegen die Kogge zeigen.

   

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