Gute Erinnerung an Türkgücü: Waldhof will zurück in die Spur

Beinahe war der SV Waldhof Mannheim auf Kurs zu einer perfekten Englischen Woche, doch in Berlin fehlten die Tore. Die Art und Weise der Auftritte gefiel Cheftrainer Patrick Glöckner trotzdem. Demnach will er seinen Spielern auch Fehler zugestehen – doch vor dem Duell mit Türkgücü München (Samstag, 14 Uhr) soll das abgestellt werden.

"Nach hinten losgegangen"

Nach einer Niederlage zum Saisonstart blieben die Mannheimer viermal in Folge ungeschlagen. Zwei Siege sprangen dabei in der Englischen Woche heraus – und dann der Last-Minute-Gegentreffer zur 0:1-Niederlage in Berlin. "Jetzt am Wochenende hatten wir mehr als ein bisschen Pech, und das Ergebnis ist nach hinten losgegangen", räumte SVW-Cheftrainer Patrick Glöckner nach der unglücklichen zweiten Saisonpleite ein. Doch der 44-Jährige blickt positiv voraus: "Aber mit der Art und Weise sind wir sehr zufrieden. Die Jungs sind gut drauf." Gegenüber der Vorsaison hat sich der SVW sogar schon um einen Punkt nach sechs Spieltagen verbessert.

Beim Blick in die Vergangenheit ist das allerdings nicht die einzige Auffälligkeit. Vor fast genau einem Jahr spielte der SVW – wie auch dieses Wochenende – gegen Türkgücü München im eigenen Stadion. Damals kam es zu einem spektakulären 4:4-Unentschieden. "Es ist natürlich noch im Kopf", erinnerte sich auch Glöckner an die Partie mit insgesamt drei Rückständen für die Mannheimer. Der Coach wusste genau: "Wir haben einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt und das war ein geiles Erlebnis. Die Fans zu erleben, wie sie das feiern und mitgehen, war einzigartig." Knapp 3.800 Zuschauer waren seinerzeit im Carl-Benz-Stadion – an diesem Wochenende sind es wieder 6.000 Fans.

Fragezeichen hinter Trio

Der SVW will dann möglichst die nächsten Punkte einfahren, nachdem es sechs von neun Zählern aus der Englischen Woche zu verbuchen gab. "Im Vorfeld sagt man vielleicht 'Ja, das machen wir', aber im Nachgang, wenn man sieht, wie die Punkte zusammengekommen sind, sagt man vielleicht, dass man noch einen Punkt zu wenig geholt hat", dachte Glöckner über die bisherige Ausbeute nach – und ist damit wieder bei der Niederlage in Berlin. Ein Patzer von SVW-Schlussmann Timo Königsmann half dem Gegner. "Wir wissen, dass jeder Spieler Fehler macht. Da gehört auch der Torwart dazu. Wenn es bei ihm dazu kommt, dann passiert halt ein Tor", versicherte Glöckner, dass das Team hinter dem Keeper steht – und, dass Königsmann mit einer stärkeren Leistung gegen Türkgücü aus der Situation hervorgehen wird.

Fragezeichen stehen für Glöckner eher hinter Marcel Costly, Adrien Lebeau und Hamza Saghiri. Eine Diagnose für das Trio stand am Donnerstag noch aus, weswegen ihr Einsatz am Samstag offen blieb. Eine Chance für Last-Minute-Neuzugang Baris Ekincier? SVW-Coach Glöckner war vom Offensivspieler überzeugt, betonte aber auch die fehlende Spielpraxis. "Er hat lange nicht gespielt, aber es kann auch sein, dass er abgeht wie eine Rakete", so der Übungsleiter. Weitere Neuzugänge schloss Glöckner ebenfalls nicht aus, obwohl er mit seinem Kader weitestgehend zufrieden sei: "Wenn wir die Torchancen besser nutzen und den ein oder anderen individuellen Fehler abstellen, sind wir in der Lage, eine sehr gute Rolle dieses Jahr zu spielen."

   
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